Sach 12,10-11; 13,1; Ps 63,2.3-4.5-6.8-9; Gal 3,26-29; Lk 9,18-24
Sach 12-13
10 Doch über das Haus David und über die Einwohner Jerusalems werde ich einen Geist des Mitleids und des flehentlichen Bittens ausgießen. Und sie werden auf mich blicken, auf ihn, den sie durchbohrt haben. Sie werden um ihn klagen, wie bei der Klage um den Einzigen; sie werden bitter um ihn weinen, wie man um den Erstgeborenen weint.
11 An jenem Tag wird die Klage in Jerusalem so groß sein wie die Klage um Hadad-Rimmon in der Ebene von Megiddo.
1 An jenem Tag wird für das Haus David und für die Einwohner Jerusalems eine Quelle entspringen gegen Sünde und Unreinheit.
Heute hören wir in der ersten Lesung aus dem Buch Sacharja, einem der zwölf „kleinen“ Propheten, das im 6. Jh. v.Chr. entstanden ist. Die Kapitel, aus denen wir einige Verse hören, thematisieren die Ereignisse in der Endzeit. Es wird eine Zeit kommen, in der alle Völker ringsum versuchen werden, das Volk Israel zu zerstören. Doch Gott wird das nicht zulassen. Vielmehr wird er die Kriegsreiter mit Blindheit schlagen und sein auserwähltes Volk beschützen. Dies wird wie ein Stein sein, den alle hochheben wollen, doch sich stattdessen aufreiben werden. Israels Kriegsmacht wird sehr stark sein und den Sieg davontragen. Der springende Punkt der Endzeiterwartungen bei Sacharja, die unseren heutigen Versen vorausgehen, besteht darin, dass das Leiden nicht nur unabwendbar, sondern sogar notwendig ist. Es muss erst sehr schlimm um das Volk Israel stehen, sehr weit kommen, bevor es das Heil Gottes erfährt. So wird auch für alle Gottes wunderbares Wirken sichtbar.
Und dann kommen diese verheißungsvollen Worte von heute: Gott gießt über das Haus David und Jerusalem einen Geist des Mitleids und flehentlichen Bittens aus. Gott ist ein barmherziger Gott. Das hebräische Wort chen ist auch übersetzbar mit „Gnade, Gunst, Wohlwollen“. Nach der Zeit des Leidens kommt eine Zeit der Gnade. Die Einwohner Jerusalems werden den Herrn mit Bittgebeten bestürmen. Wir denken an den Spruch „Not lehrt beten“. Wenn es so weit kommen wird, dass die Menschen so eine Bedrängnis erleiden müssen, werden sie vor Gott in die Knie gehen und ihn anflehen.
Und dann kommt die zutiefst messianische Aussage: „Sie werden auf mich blicken, auf ihn, den sie durchbohrt haben.“ Dieses Schriftwort, so sagt es die Kirche von Anfang an, hat sich mit Christus erfüllt, aus dessen Seitenwunde durch den Lanzenstich des Soldaten Blut und Wasser hervorgegangen sind. Die Menschen haben auf ihn geblickt wie damals die Israeliten in der Wüste auf die erhöhte Kupferschlange, damit sie an den Bissen der Feuerschlangen nicht starben. Wir alle schauen auf den Erhöhten, nicht nur im engeren Sinne, sondern vielmehr im weiteren Sinne: Wir richten unser ganzes Leben nach ihm aus, damit wir nicht zugrunde gehen und das ewige Leben haben. Die ganze Kirche schaut auf ihn, insbesondere in der Eucharistie, aber auch in allen ihren Entscheidungen, damit die Mächte der Finsternis sie nicht überwältigen. Sie blickt gleichsam in das geöffnete Herz Jesu, wenn er sich aussetzt in der Monstranz. Wir alle werden eines Tages auf ihn blicken, wenn wir nach unserem Tod vor ihm stehen. Und dann werden wir ihn sehen als Lamm, das wie geschlachtet dasteht – als durchbohrten und zugleich verherrlichten Herrn!
Doch bis er auferstanden ist, klagten seine Mutter und die ganze Jüngerschaft sehr um den Durchbohrten. Die Klage war laut wie in Hadad-Rimmon, einem Ort in der Talebene von Megiddo, übrigens der Ort, an dem die apokalyptische Endschlacht am Ende der Zeiten erwartet wird (Harmageddon). Was wird hier angedeutet? Immer wieder wird gesagt, dass hier der Tod des gerechten Königs von Juda, Joschija angedeutet werde, der sich sehr eingesetzt hat für den Monotheismus und die richtige Verehrung Gottes durch seine Kultreform. Er wurde vom damaligen Pharao umgebracht. In den weisheitlichen Schriften wird Joschija immer wieder als Idealbild eines Königs betrachtet.
Über diesen Wortsinn hinaus können wir also verstehen, dass die Klage über den Durchbohrten groß ist, weil er der gerechte König ist. Er ist ein neuer Joschija, aber wer ist „er“? Gott selbst spricht diese Worte durch den Propheten Sacharja! Wenn wir das so lesen und christologisch lesen, ist es einmal mehr ein Bekenntnis für Christus, den Sohn Gottes! Er ist der Erstgeborene und der Einziggeborene. Er ist Nachkomme Davids, wahrer König, gezeugt vom Vater vor aller Zeit, aber auch seiner Menschheit nach Erst- und Einziggeborener. Er ist ohne Sünde und unschuldig ans Kreuz geschlagen worden. Dass diese messianischen Andeutungen gemacht werden, wenn es um die Endzeit geht, lässt uns tiefer verstehen, dass mit Christus die Endzeit angebrochen ist.
Was Christus erwirkt hat, ist die Erlösung der ganzen Menschheit von „Sünde und Unreinheit“, wie es in der Lesung heißt. Er selbst ist zur Quelle gegen sie geworden. Wer ihn gläubig annimmt, wer seine Erlösung annimmt, der wird gerettet.
Ps 63
2 Gott, mein Gott bist du, dich suche ich, es dürstet nach dir meine Seele. Nach dir schmachtet mein Fleisch wie dürres, lechzendes Land ohne Wasser.
3 Darum halte ich Ausschau nach dir im Heiligtum, zu sehen deine Macht und Herrlichkeit.
4 Denn deine Huld ist besser als das Leben. Meine Lippen werden dich rühmen.
5 So preise ich dich in meinem Leben, in deinem Namen erhebe ich meine Hände.
6 Wie an Fett und Mark wird satt meine Seele, mein Mund lobt dich mit jubelnden Lippen.
8 Ja, du wurdest meine Hilfe, ich juble im Schatten deiner Flügel.
9 Meine Seele hängt an dir, fest hält mich deine Rechte.
Im Psalm betrachten wir die Sehnsucht des Menschen nach Gott. Es ist ein Vertrauenspsalm Davids, der sich stets nach Gottes Gegenwart gesehnt hat. Diese Sehnsucht ist vergleichbar mit Jeremias Erfahrungen, von denen wir in der Lesung gehört haben.
In Vers 2 wird diese Sehnsucht als seelisches Durstgefühl umschrieben. Wie ein Lebewesen und eine Landschaft ohne Wasser verschmachten, so verdorrt der Mensch ohne Gott. Hier ist das Wasser mehr als nur ein irdisches Element. Es wird hier das lebendige Wasser geschildert, das der Heilige Geist ist. Er ist es, der uns belebt. Je trockener die Landschaft ist, in der wir leben, desto schlimmer ist der Durst. Und unsere heutige Zeit ist eine einzige Wüste.
König David versteht, dass die Gegenwart Gottes in seiner Zeit im Tempel zu finden ist: „Darum halte ich Ausschau nach dir im Heiligtum, zu sehen deine Macht und Herrlichkeit.“ Wir trinken in großen Schlücken vom lebendigen Wasser in den Heilsmitteln der Kirche. Wir trinken das lebendige Wasser in der Taufe, durch die wir neugeboren werden als Kinder Gottes in seinem Reich. Wir trinken ihn in den Sakramenten und Sakramentalien sowie im Wort Gottes.
Die Macht und Herrlichkeit Gottes haben die vielen Propheten des Alten Testaments erfahren, als Gott so viele Zeichen gewirkt hat. Und die Apostel und Augenzeugen Jesu Christi durften umso mehr Zeichen schauen. Wir denken besonders an die Auferstehung Jesu Christi. Das ist das größte Zeichen aller Zeiten.
Wir alle dürfen die Gegenwart Gottes in der Eucharistie schauen. Dort erahnen wir seine Macht und Herrlichkeit. Und wenn wir am Ende der Zeiten vor ihn treten, werden wir sie ganz unverhüllt schauen. Auf ewig.
„Denn deine Huld ist besser als das Leben“ kann König David wirklich mit Überzeugung sagen. Was ist das irdische Leben denn auch wert, wenn es nicht von Gott gesegnet ist? Wie sehr musste er leiden, weil er sich schwer gegen Gott versündigt hat! Ein Leben in Fülle ist das ewige Leben bei Gott. Besser für ihn sterben, aber dafür ewig bei ihm sein im Himmelreich. Dann werden die Lippen eines jeden Gerechten ihn ewig preisen. Das wird die ewige Tätigkeit im Himmel sein.
Es ist wichtig, damit schon in diesem Leben zu beginnen, ja das ganze Leben selbst zum Lobpreis zu machen. David hat dies wirklich umgesetzt, indem er Gottes Willen stets befolgt und ihm ganz vertraut hat. Er hat mit seiner gesamten Tätigkeit als König, zuvor schon als Hirte Gott ganz gepriesen. So sollen wir mit unserem Leben, egal in welcher Situation und mit welcher Berufung auch immer, Gott verherrlichen.
„Wie an Fett und Mark wird satt meine Seele“ – mit Gott in Beziehung zu treten, ihn zu loben und zu preisen, erfüllt die schmachtende Seele. Das stillt ihre Sehnsucht, denn sie ernährt sich von der Liebesbeziehung zu Gott. Auch unsere Seele wird „satt“, wenn sie in Kontakt mit Gott ist. Wir sind dazu geschaffen, mit Gott in Beziehung zu stehen und ihm mit unserer Gegenliebe zu antworten. Die ewige Gemeinschaft mit Gott macht uns zu Menschen, wie er sie gedacht hat.
Gott hat David stets geholfen und dieser konnte sich im Schatten der Flügel Gottes bergen. Er war in Gottes Liebe und Gottes Liebe war in ihm. Wer im Stand der Gnade ist, entscheidet sich für Gottes Schutz und Beistand.
David hat von Herzen gebetet: „Meine Seele hängt an dir.“ Wir alle sollen unser Herz an Gott hängen, was die Gottesliebe ausmacht. Denn wo unser Herz ist, da ist unser Schatz. Und das ist absolut entscheidend für unser ewiges Heil.
Gal 3
26 Denn alle seid ihr durch den Glauben Söhne Gottes in Christus Jesus.
27 Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen.
28 Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht männlich und weiblich; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus.
29 Wenn ihr aber Christus gehört, dann seid ihr Abrahams Nachkommen, Erben gemäß der Verheißung.
Paulus erklärt den Galatern und auch uns heute im Abschnitt aus dem Galaterbrief, was es eigentlich bedeutet, getauft zu sein. Der Glaube an Jesus Christus hat die Torah abgelöst. Wir müssen uns bei den Worten des Paulus immer bewusst sein, dass er kein sola gratia oder sola fide meint, wie es die Reformatoren falsch verstanden haben, nach dem Motto „Paulus sagt, nur der Glaube rettet, also müssen wir nichts tun.“ Denn hier geht es einzig und allein um die Erlösung und den Weg dorthin. Was danach geschieht, ist eine andere Geschichte. Es geht darum, wodurch wir erlöst werden – durch das Halten der Torah oder durch die gläubige Annahme des Erlösungswerks Christi in der Taufe.
Die Getauften sind durch den Glauben an Christus zur Gotteskindschaft gelangt, nicht aufgrund der perfekten Einhaltung der Torah.
Paulus entfaltet seine wunderbare Tauftheologie, in der er erklärt, dass der Mensch bei der Taufe Christus anzieht. Deshalb trägt der Täufling ja bis heute ein weißes Kleid.
Paulus sagt auch, dass die Taufe alle Menschen in Christus eint. Die erlangte Gotteskindschaft erhebt alle Getauften zur gleichen Würde und Daseinsberechtigung, ja zur selben Berufung zur Heiligkeit. Deshalb gibt es „nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht männlich und weiblich“. Natürlich behalten die Menschen aus menschlicher Sicht ihre Identität. Wäre dem nicht so, würde es die Konflikte zwischen Heiden- und Judenchristen ja nicht geben. Aber sie alle haben nun dieselbe Identität aus der Perspektive des Himmels erlangt, die ihnen die gleiche Würde verleiht. So darf es in den Christengemeinden keine Unterschiede geben. Alle müssen gleich behandelt werden unabhängig vom Geschlecht, von der sozialen Stellung und religiösen Vergangenheit. Das möchte Paulus sagen insbesondere im Hinblick auf die Unterscheidung zwischen Juden und Griechen. Das ist ja der Anlass des Galaterbriefes. Hier werden nämlich weiterhin Unterschiede gemacht, als ob die Judenchristen besser dran wären als die Heidenchristen. Sie sind beide Christen. Und darauf kommt es an.
Paulus geht sogar noch weiter und versetzt den Judenchristen einen regelrechten Schlag, indem er sagt: „Wenn ihr aber Christus gehört, dann seid ihr Abrahams Nachkommen, Erben gemäß der Verheißung.“ Das ist ein Affront für jene, denen die Biologie alles bedeutet! Die Juden legten immer sehr viel Wert darauf, dass sie biologisch von Abraham, Isaak und Jakob abstammen. Doch Paulus sagt nun etwas Entscheidendes: Nicht mehr die biologische Abstammung von den Vätern ist vor Gott bedeutsam, sondern die geistliche Verbundenheit mit Christus, der von diesen Vätern abstammt. Wasser ist dicker als Blut! Der Hl. Geist schweißt die Christen enger zusammen, als es das Blut je könnte! Erbschaft ist in Gottes Augen geistlicher Natur. So sind wir ja alle seine Erben, die wir getauft sind. Aber wir stammen nicht biologisch von Gott ab. Paulus lädt die radikal denkenden Judenchristen dazu ein, über ihren jüdischen Tellerrand hinauszublicken.
Lk 9
18 Und es geschah: Jesus betete für sich allein und die Jünger waren bei ihm. Da fragte er sie: Für wen halten mich die Leute?
19 Sie antworteten: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elija; wieder andere sagen: Einer der alten Propheten ist auferstanden.
20 Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Petrus antwortete: Für den Christus Gottes.
21 Doch er befahl ihnen und wies sie an, es niemandem zu sagen.
22 Und er sagte: Der Menschensohn muss vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohepriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er muss getötet und am dritten Tage auferweckt werden.
23 Zu allen sagte er: Wenn einer hinter mir hergehen will, verleugne er sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach.
24 Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten.
Jesus ist im heutigen Evangelium im Gebet und seine Jünger sind bei ihm. Als er sie fragt, für wen die Leute ihn halten, fassen sie die Gerüchteküche um Jesu Identität zusammen: Er sei Johannes der Täufer, Elija oder einer der alten Propheten.
Das ist teilweise sehr sinnlos und unlogisch, denn Johannes der Täufer war ja zusammen mit Jesus zu sehen. Wie kann Jesus also zugleich der Täufer sein? Die Elija-Frage ergibt als logische Konsequenz der Täufer-Aussage Sinn, denn Johannes ist als wiedergekommener Elija vermutet worden. Jesu Heilstaten lassen dies vermuten, denn er tut einige der von Elija bekannten Heilstaten. Wir merken hier, wie Gerüchte funktionieren: Ob sie überhaupt Sinn ergeben, wie hoch der Wahrheitsgehalt ist, spielt eine untergeordnete Rolle. Das Sensationelle daran erhält das Gerücht am Leben.
Dass Jesus ihnen die Frage überhaupt gestellt hat, ist eine Hinführung zu seiner eigentlichen Frage: Für wen haltet IHR mich?
Petrus ist wie so oft der erste, der sich zu Wort meldet. Dass er so schnell die treffende Antwort gibt, zeigt sein geisterfülltes Sprechen: Für den Christus Gottes. Das ist keine Schlussfolgerung aufgrund von logischem Nachdenken. Dies hätte mehr Zeit beansprucht. Es handelt sich um etwas, wofür ihm der Hl. Geist die Augen des Herzens geöffnet hat. Wie sonst kann ein ungebildeter Fischer aus Galiläa eine solch tiefe Wahrheit erkennen, wenn nicht aus dem Geist Gottes heraus?
Wie die Nachgeschichte des Messiasbekenntnisses ist, erfahren wir bei Lukas nicht, das erzählt uns dafür Matthäus sehr ausführlich. Stattdessen wird hier nur erwähnt, dass Jesus seinen Jüngern verbietet, seine Identität anderen Menschen preiszugeben. Zum Messiasgeheimnis habe ich schon oft etwas gesagt – es hat pragmatische Gründe, denn Jesus kann nicht auf halbem Wege bereits verhaftet und hingerichtet werden. Sein Werk ist noch nicht vollendet. Es hat zudem den viel tiefer gehenden Grund, dass die Menschen es von selbst erkennen sollen, indem er ihnen viele messianische Signale gibt.
Dann erfolgt eine Leidensankündigung wie auch in der Matthäusversion. Wie Petrus sich dagegen sträubt und wie heftig Jesus darauf reagiert, wird uns bei Lukas nicht berichtet. Jesus erklärt den Jüngern, dass er von den Hohepriestern und Schriftgelehrten hingerichtet werde, aber am dritten Tag auferstehen werde. Das mag für die Jünger alles noch unglaublich oder unverständlich geklungen haben, doch im Nachhinein werden sie alles verstehen.
Das Leiden bleibt aber nicht stehen bei Christus selbst. Alle, die ihm nachfolgen möchten, müssen diesen Weg als Kreuzweg begehen. Wer nicht bereit ist, für Christus sein Leben hinzugeben, kann nicht sein Jünger oder seine Jüngerin sein. Wem das biologische Leben zu schade ist und wer es retten will um den Preis des Verrats am Evangelium, wird dafür das ewige Leben verlieren. Und wer bereit ist, für die frohe Botschaft sein biologisches Leben aufs Spiel zu setzen, gewinnt dadurch das ewige Leben.
Es geht nicht ohne Leiden. Das ist ein roter Faden der heutigen Texte. Christus selbst hat sich durchbohren lassen für uns, damit er zur Quelle der Erlösung werden würde. In seiner Nachfolge sollen auch wir uns durchbohren lassen, unser Kreuz auf uns nehmen, um so wie er am Ende erhöht zu werden. Bei allem müssen wir durstig nach ihm sein, immer wieder unsere Sehnsucht in Gott stillen, nicht in den irdischen Dingen. Paulus erklärt uns die Bedeutung der Taufe, die ein einziges Bad der Wiedergeburt ist, der Weg, die Erlösung zu erlangen und in riesengroßen Schlücken die Gnade zu schlucken, die der Herr für uns bereit hat.
Ihre Magstrauss