Gen 18,1-10a; Ps 15,2-3.4.5; Kol 1,24-28; Lk 10,38-42
Gen 18
1 Der HERR erschien Abraham bei den Eichen von Mamre, während er bei der Hitze des Tages am Eingang des Zeltes saß.
2 Er erhob seine Augen und schaute auf, siehe, da standen drei Männer vor ihm. Als er sie sah, lief er ihnen vom Eingang des Zeltes aus entgegen, warf sich zur Erde nieder
3 und sagte: Mein Herr, wenn ich Gnade in deinen Augen gefunden habe, geh doch nicht an deinem Knecht vorüber!
4 Man wird etwas Wasser holen; dann könnt ihr euch die Füße waschen und euch unter dem Baum ausruhen.
5 Ich will einen Bissen Brot holen, dann könnt ihr euer Herz stärken, danach mögt ihr weiterziehen; denn deshalb seid ihr doch bei eurem Knecht vorbeigekommen. Sie erwiderten: Tu, wie du gesagt hast!
6 Da lief Abraham eiligst ins Zelt zu Sara und rief: Schnell drei Sea feines Mehl! Knete es und backe Brotfladen!
7 Er lief weiter zum Vieh, nahm ein zartes, prächtiges Kalb und übergab es dem Knecht, der es schnell zubereitete.
8 Dann nahm Abraham Butter, Milch und das Kalb, das er hatte zubereiten lassen, und setzte es ihnen vor. Er selbst wartete ihnen unter dem Baum auf, während sie aßen.
9 Sie fragten ihn: Wo ist deine Frau Sara? Dort im Zelt, sagte er.
10 Da sprach er: In einem Jahr komme ich wieder zu dir. Siehe, dann wird deine Frau Sara einen Sohn haben. Sara hörte am Eingang des Zeltes hinter seinem Rücken zu.
In der heutigen Lesung hören wir davon, wie Gott Abraham erneut die Verheißung unterbreitet, in einem Jahr einen Sohn zu haben. Vor einigen Tagen wurde uns verlesen, wie Abraham und seine Frau sich bei den Eichen von Mamre in Hebron niederließen. Eines Tages kommt Gott zu ihm dorthin. Wie muss man sich das genau vorstellen? Oft wird gesagt, dass die drei Männer, die vor Abraham erscheinen, drei Engel seien, die im Auftrag Gottes zum alten Mann kommen. Die Dreiheit lässt uns so oder so aufhorchen: Reicht ein Engel nicht aus, um die frohe Botschaft zu verkünden? Es ist doch vielmehr ein Hinweis auf Gottes Dreifaltigkeit! Dies geht uns vor allem auf, wenn wir seine Anbetungsgeste vernehmen – das Niederfallen als Proskynese – und dazu bemerken, dass er trotz drei Personen „mein Herr“ betet. Wortwörtlich muss das hebräische אֲדֹנָ֗י adonaj eigentlich als Plural übersetzt werden (meine Herren). Ebenso verhält es sich mit dem Wort Elohim, das „Götter“ heißt. Doch im Kontext des einen Gottes Israel werden diese Begriffe stets singularisch verwendet. Man könnte also nun einwenden, dass es doch pluralisch gemeint sei und er nicht den einen Gott anspricht. Doch wenn man die hebräischen Verbformen seiner Aussage betrachtet, stellt man fest, dass auch diese im Singular stehen! Er versteht also durchaus, dass der eine wahre Gott ihn hier heimsucht.
Er kommt mitten am Tag, als die Hitze am größten ist. Dies wird oft mit dem Besuch der zwei Engel bei Lot verglichen, die am Abend kommen. Immer wieder wird die Tageszeit mit dem moralischen Zustand Abrahams in Verbindung gebracht, der die volle Hitze der Sonne aushält, mitten im Zelteingang sitzt, um in seiner Großzügigkeit Besuchern sofort Gutes tun zu können. Es ist, als ob sein Zustand die Herrlichkeit Gottes aushalten kann, die immer wieder mit der Sonne verglichen wird.
Ab Vers 4 spricht Abraham die Gäste im Plural an und bedient sie gastfreundlich, indem ihnen Wasser zum Waschen der Füße angeboten wird sowie etwas zu essen.
Während sie zusammen mit Abraham unter dem Baum sitzen und ihr Mahl zu sich nehmen, fragen sie plötzlich nach seiner Frau Sara. Und genau in dem alles entscheidenden Satz, der eine Verheißung Gottes ist, wird aus dem Plural der drei Männer wieder ein Singular, wenn es heißt: „Da sprach er: In einem Jahr komme ich wieder zu dir. Siehe, dann wird deine Frau Sara einen Sohn haben.“ Es scheint überhaupt nicht zufällig, dass die Verborgenheit des Übernatürlichen für einen Moment weggenommen ist, als die göttliche Verheißung ausgesprochen wird.
Sara hört die Worte mit und lacht in sich hinein. Sie kann das gar nicht so richtig glauben, da sie beide schon sehr alt sind. Diese Dinge hören wir heute nicht mehr, aber im weiteren Verlauf wird sie mit ihrem Unglauben sogar direkt konfrontiert, streitet es jedoch ab. Gott wird sich ihrer annehmen und sie wird einen Sohn gebären – Isaak. Für Gott ist nichts unmöglich!
Ps 15
2 Der makellos lebt und das Rechte tut, der von Herzen die Wahrheit sagt,
3 der mit seiner Zunge nicht verleumdet hat,/ der seinem Nächsten nichts Böses tat und keine Schmach auf seinen Nachbarn gehäuft hat.
4 Der Verworfene ist in seinen Augen verachtet, aber die den HERRN fürchten, hält er in Ehren. Er wird nicht ändern, was er zum eigenen Schaden geschworen hat.
5 Sein Geld hat er nicht auf Wucher verliehen und gegen den Schuldlosen nahm er keine Bestechung an. Wer das tut, der wird niemals wanken.
Im Psalm geht um die makellose Lebensführung. Damit ist die Haltung der Gebote gemeint, frei von den Sünden der Welt und damit die Erhaltung der Taufgnade für jene, die mit Gott im Neuen Bund verbunden sind. Das Rechte zu tun, heißt für die Juden zunächst, die Torah zu halten, die Gebote und Rechtsentscheide, von denen auch in Dtn die Rede ist. Die Wahrheit zu sagen, ist ein Kern der Gebote Gottes, denn es heißt im Dekalog „du sollst nicht lügen“. Der Zusatz „von Herzen“ heißt wörtlich eigentlich „in seinem Herzen“ und bezieht sich darauf, dass das Gesagte, mit dem Herzen übereinstimmt. Es geht um die Deckungsgleichheit von dem, was im Inneren ist und was man ausspricht.
Hier im Psalm wird herausgestellt, dass mit Worten viel angerichtet werden kann. Es wird ausgesagt, dass man mit der Zunge sündigen kann (Vers 3), nämlich verleumden, den Nächsten in Verruf bringen kann.
Vers 4 ist etwas schwierig zu verstehen und muss genau gelesen werden: „Der Verworfene“ bezieht sich auf jene Menschen, die Gott ablehnen. Gut ist, wer solche Menschen meidet, was mit „ist in seinen Augen verachtet“ ausgesagt wird. Er hält stattdessen die Gottesfürchtigen in Ehren.
Vorbildlich ist, wer sein Versprechen hält („was er …. geschworen hat“). Es bezieht sich vor allem auf den Bund mit Gott, auf das Gelübde, das er vor Gott abgelegt hat. Das gilt auch für die getauften Christen im Neuen Bund.
So ein Mensch ist nicht skrupellos und habgierig („nicht auf Wucher verliehen“) und auch nicht korrupt („nahm er keine Bestechung an“).
Die Aufzählung vieler guter Verhaltensweisen soll dem Beter vor Augen führen, wie man festen Schrittes den Weg Gottes geht. Denn „wer das tut, der wird niemals wanken“. Dieses Verhalten selbst ist bereits eine Kampfansage gegen den Teufel.
Kol 1
24 Jetzt freue ich mich in den Leiden, die ich für euch ertrage. Ich ergänze in meinem irdischen Leben, was an den Bedrängnissen Christi noch fehlt an seinem Leib, der die Kirche ist.
25 Ihr Diener bin ich geworden gemäß dem Heilsplan Gottes, um an euch das Wort Gottes zu erfüllen.
26 Er ist jenes Geheimnis, das seit ewigen Zeiten und Generationen verborgen war – jetzt aber seinen Heiligen offenbart wurde.
27 Ihnen wollte Gott kundtun, was der Reichtum der Herrlichkeit dieses Geheimnisses unter den Völkern ist: Christus ist unter euch, die Hoffnung auf Herrlichkeit.
28 Ihn verkünden wir; wir ermahnen jeden Menschen und belehren jeden Menschen in aller Weisheit, damit wir jeden Menschen vollkommen darstellen in Christus.
In der zweiten Lesung aus dem Kolosserbrief spricht Paulus über sein eigenes Kreuz, das er für die Kolosser trägt. Dabei sagt er etwas rhetorisch sehr Gewagtes, das man schnell missverstehen kann: „Ich ergänze in meinem irdischen Leben, was an den Bedrängnissen Christi noch fehlt an seinem Leib, der die Kirche ist.“ Hat Jesus noch nicht alles erlitten? Hat er nicht die ganze Sünde auf sich genommen, um uns zu erlösen? Was meint Paulus dann? Wir müssen uns an dieser Stelle wieder daran erinnern, dass das ein Brief ist, eine Textart, in der der Schreiber provozieren, rhetorische Stilmittel verwenden und insgesamt bildhaft sprechen kann. Wir dürfen es also nicht überstrapazieren in dem Sinne, dass das von Paulus jetzt eine dogmatische Aussage ist und er wirklich davon überzeugt ist, dass wir Jesu Leiden vervollständigen müssen, damit wir überhaupt erlöst sind. So ist das überhaupt nicht gemeint. Paulus sagt ja, dass er die Leiden in seinem irdischen Leben ergänzt, die nicht an dem irdischen Leib Christi fehlen, sondern an dessen mystischem Leib, der die Kirche ist. Er ergänzt nichts an dem Leiden Christi am Kreuz von Golgota, sondern an dem Leiden des mystischen Leibes Christi. Christus leidet immerfort, wenn die Kirche leidet. Das ist ja eine zutiefst mystische Wahrheit. Er ist das Haupt und wir sind die Glieder. Und wenn wir leiden und dieses Leiden für die Kirche bereitwillig tragen, dann ist das ein Hinzufügen der Leiden des mystischen Leibes Christi.
Paulus tut das auf besondere Weise, weil er Diener der Kirche geworden ist. Als Geweihter und Apostel hat er eine besondere Berufung , einen Dienst am Wort Gottes. Und jeder Dienst, den wir im Namen Gottes erfüllen, ist mit Leiden verbunden. So wie Christus gelitten hat, so leiden wir als Kirche. Paulus soll aber nicht einfach Diener von Buchstaben sein, sondern Diener am fleischgewordenen Wort Gottes, Christus, der offenbar geworden ist. Seine Aufgabe ist, allen Menschen das Geheimnis offenbar zu machen, das Christus ist, damit sie ihn annehmen und „dargestellt“ werden. Damit ist gemeint, dass alle für Christus gewonnen werden und sich taufen lassen. Dadurch werden sie gerechtfertigt und können vor Christus hingestellt werden.
Lk 10
38 Als sie weiterzogen, kam er in ein Dorf. Eine Frau namens Marta nahm ihn gastlich auf.
39 Sie hatte eine Schwester, die Maria hieß. Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seinen Worten zu.
40 Marta aber war ganz davon in Anspruch genommen zu dienen. Sie kam zu ihm und sagte: Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester die Arbeit mir allein überlässt? Sag ihr doch, sie soll mir helfen!
41 Der Herr antwortete: Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen.
42 Aber nur eines ist notwendig. Maria hat den guten Teil gewählt, der wird ihr nicht genommen werden.
Als Evangelium hören wir heute eine Episode, die oft nicht richtig verstanden wird. Wir hören davon, wie Jesus nach Betanien kommt. Der Name der Stadt wird uns hier nicht gesagt, aber wir wissen es aus dem Johannesevangelium. Es geht nämlich um eine Familie, bei der Jesus unterkommt, die aus den Schwestern Marta und Maria besteht sowie den hier nicht erwähnten Bruder Lazarus, den Jesus später von den Toten auferwecken wird.
Jesus kehrt bei den Schwestern ein und es ist offensichtlich so, dass Jesus wichtige Dinge erklärt. Währenddessen sitzt Maria ihm zu Füßen und hört ihm aufmerksam zu. Marta dagegen ist sehr damit beschäftigt, Jesus zu bewirten. Dann kommt es, dass Marta zu Jesus geht und ihm sagt: „Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester die Arbeit mir allein überlässt? Sag ihr doch, sie soll mir helfen!“ Das ist interessant, weil Maria mit im Raum ist. Warum sagt sie ihrer Schwester nicht direkt „komm und hilf mir?“ Sie möchte, dass Jesus mit seiner Autorität Maria zum Mithelfen bewegt. Vermutlich ist es ein indirekter Appell an Jesus, mit dem Reden aufzuhören, damit Maria aufsteht und ihrer Schwester hilft.
Marta hat nicht verstanden, was hier passiert. Sie sieht nur die Oberfläche wie wir Zuhörer auch, wenn wir den Eindruck haben, dass Marta im Folgenden ungerecht behandelt wird. Denn Jesus sagt, dass Maria den guten Teil gewählt hat, der ihr nicht genommen werden soll. Er sagt nicht: „Maria, so geh und hilf zuerst deiner Schwester, dann reden wir weiter.“ Denn hier ist keine einfache Situation von Gastfreundlichkeit im Gange, sondern wir müssen tiefer schauen:
Jesus kehrt bei den Schwestern ein. Gott selbst hat sich ein Zuhause ausgesucht, um dort Gast zu sein! Was ist die richtige Einstellung, wenn Gott höchstpersönlich zu uns nach Hause kommt? Sollen wir ihm dann nicht begegnen, ihm aufmerksam lauschen, was er uns zu sagen hat? Es ist die absolute Gnadenzeit angebrochen, ist denn das leibliche Wohl, sind denn dann die weltlichen Belange so wichtig? Maria hat deshalb den guten Teil gewählt, weil sie Jesus nicht als gewöhnlichen Menschen und Gast behandelt, sondern Gottes Einkehr in ihr Haus erkannt hat. Es geht nicht um Hilfsbereitschaft und Fleiß. Es geht darum, wer hier der Gastgeber ist! Jesus ist zwar in das Haus der Geschwister eingekehrt, aber er ist der Gastgeber, denn er lädt ein zur Begegnung mit ihm! Maria hat das in ihrer kontemplativen Haltung erkannt, Marta nicht.
Dieses Ereignis lässt sich auf verschiedenen Ebenen begreifen. So sehen wir auch das Kommen Jesu in jeder Hl. Messe vor Augen. Wenn er in unsere Gemeinschaft einkehrt in den eucharistischen Gestalten von Brot und Wein, was tun wir dann? Können wir dann innehalten und ihn anschauen, uns von ihm beeindrucken lassen und auf seine Worte hören, die er uns sagen möchte? Oder „gestalten“ wir die Eucharistie bis zum Abwinken, füllen sie mit unseren menschlichen Worten, sodass wir Gott selbst das Schweigen gebieten? Was ist denn wichtig, wenn Gott selbst zu uns kommt? Das wir ihn vollquatschen oder dass er uns sein göttliches Wort sagt? Natürlich dürfen wir Gott alles sagen und sollen ja z.B. mit unseren Bitten zu ihm kommen! Aber zu allererst sollen wir ihm lauschen, ihm das Wort überlassen. Dann wird er unsere Probleme, die er schon längst kennt, lösen, bevor wir uns versehen!
Und wie steht es um unser persönliches Gebet, unsere persönliche Begegnung mit Christus? Wie beten wir? Halten wir lange Monologe oder lassen wir ihn auch einmal zu Wort kommen? Wie ist es, wenn wir den Herrn in der Eucharistie empfangen? Wenn er zu Gast in unsere Seele einkehrt, können wir dann wie Maria zu seinen Füßen Platz nehmen und ihm zuhören? Wie gestalten wir unser Leben? Können wir zuerst Maria sein, bevor wir Marta sind? Können wir zuerst die Kontemplation anstreben, uns ganz in Gott vertiefen und aus seiner Liebesquelle schöpfen, damit wir gestärkt in den Alltag gehen und die Ärmel hochkrempeln können wie Marta? Jesus sagt nicht, dass es falsch ist, gastfreundlich und fleißig zu sein. Er möchte, dass wir uns von ganzem Herzen einsetzen, wo wir gebraucht werden! Aber was kommt wann? Es geht um die rechte Zeit, wie es Kohelet sagen würde. Wenn Gottesbeziehung stattfindet, geht es um Kontemplation. Und aus dieser Begegnung heraus können wir viel fruchtbarer aktiv werden. Schließlich erliegen wir sonst sehr schnell der Versuchung, alles im Alltag aus eigener Kraft heraus zu tun. Zuerst Maria (Kontemplation, Hinhören auf den Herrn), dann Marta (fleißig sein und alles zur Ehre Gottes tun). Dann werden wir Frucht bringen und die Menschen werden Gott loben und preisen, weil sie an uns die Gnade Gottes sehen.
Hätte Paulus wie Marta gehandelt, hätte er nicht die Früchte gebracht, ja hätte er die Bekehrung so nicht erlebt. In der Gottesbegegnung vor den Toren von Damaskus hat er sein Herz geöffnet und sich verändern lassen. Von da an hat er die Gnade Gottes an den Menschen stets verkündet. Zuvor hat er sehr menschlich gedacht und die Einstellung vertreten, dass der Mensch aus eigener Kraft die Rechtfertigung vor Gott anstreben könne. Er ist von einer „Marta-Lastigkeit“ in eine gesunde Mischung von Marta und Maria gekommen – so sagt er zwar, dass der Mensch aus Gnade vor Gott gerecht gemacht wird Röm 3,28 im Hinblick auf die Taufgnade, aber diese befähigt zum wunderbaren Teamwork von Gnade und Tugend. In 1 Kor 15 sagt Paulus es selbst in Vers 10: „Mehr als sie alle habe ich mich abgemüht – nicht ich, sondern die Gnade Gottes zusammen mit mir.“
Wir dürfen bei all dem Aktivismus unseres Lebens die Contemplatio nicht vergessen. Schließlich kommt irgendwann das Ende der Zeiten. Das beständige Marta-Dasein der Menschheit bricht dann abrupt ab und ein ewiges Maria-Dasein in der Anschauung Gottes bricht an. Wir kommen von der steten Arbeit in die ewige Kontemplation. Das sollten wir schon in diesem Leben einüben und auch die Gelegenheiten nutzen, die Gott uns schenkt. Seien wir nicht wie Marta und übersehen diese Gnadenzeit vor lauter Aktivismus. Ganz konkret: Nutzen wir die Zeiten der Anbetung, vor allem vor dem ausgesetzten Allerheiligsten. Legen wir mal Schweigezeiten ein, vielleicht Exerzitien. Suchen wir die Stille und Einsamkeit, um mit Gott allein zu sein. Jesus hat es ja vorgemacht. Wie oft hat er Zeit mit seinem Vater allein verbracht, nachdem oder bevor er große Menschenmassen begegnet ist.
Ihre Magstrauss