Zef 2,3; 3,12-13; Ps 146,5 u. 7.8-9b.9c-10; 1 Kor 1,26-31; Mt 5,1-12a
Zef 2-3
3 Sucht den HERRN, all ihr Gedemütigten im Land, die ihr nach dem Recht des HERRN lebt! Sucht Gerechtigkeit, / sucht Demut! / Vielleicht bleibt ihr geborgen / am Tag des Zorns des HERRN.
12 Und ich lasse in deiner Mitte übrig ein demütiges und armes Volk. Sie werden Zuflucht suchen beim Namen des HERRN
13 als der Rest von Israel. Sie werden kein Unrecht mehr tun und nicht mehr lügen, in ihrem Mund findet man keine trügerische Rede mehr. Ja, sie gehen friedlich auf die Weide und niemand schreckt sie auf, wenn sie ruhen.
In der heutigen Lesung hören wir sehr strenge Gerichtsworte, die Gott über den Propheten Zefanja dem Volk Israel vermittelt – es ist ein Gericht über Jerusalem. Zefanja wirkt in der Zeit zwischen der Kapitulation des Nordreiches gegenüber den Assyrern und vor der Katastrophe des babylonischen Exils. Seine Worte sind ganz scharfe Kritik und Warnung 5 vor 12. Es geht weniger um die Stadt als solche, vielmehr um ihre Bewohner. Sie sollen nicht mehr trotzig sein, wie es im zweiten Kapitel des Buches beschrieben wird, sondern Gerechtigkeit und Demut suchen – einerseits in dem Sinne, wie man Verlorenes wiederzufinden sucht, denn sie waren mal treu und innig mit Gott verbunden, andererseits ist mit der Suche ein sehnsüchtiges Streben gemeint.
Die Verse 12 und 13 aus dem dritten Kapitel sind Verheißungen. Wie so oft kommen Gerichts- und Heilsworte in einem Nacheinander, weil sie zusammengehören. Nachdem Gott seinem untreuen Volk eine Lektion erteilt hat, sodass es die Folgen seiner falschen Entscheidungen zu spüren bekommen, werden sie umkehren und Gott um Vergebung bitten. Sie werden durch die Ereignisse schmerzlich gedemütigt werden. Sie werden ihren Reichtum verlieren und am Ende vielleicht mit leeren Händen dastehen. Aber dann werden sie an diesem Punkt zu Gott kommen als der „Rest von Israel“. Sie werden ein neues Leben beginnen und Gott wird sich ihrer annehmen. Sie werden die vorherigen Sünden nicht mehr tun: nicht mehr lügen, kein Unrecht mehr tun, keine trügerische Rede halten. Es wird eine Zeit sein, in der sie – und nun wird das Bildfeld der Herde bedient – friedlich auf die Weide gehen und ruhen können. Das ist ein Zeichen dafür, dass die jetzige kriegerische und politische Lage sich wenden wird und Frieden einkehrt. Gott kündigt an, dass die Leiden vorübergehend sein werden und danach das Heil kommt.
Ps 146
5 Selig, wer den Gott Jakobs als Hilfe hat, wer seine Hoffnung auf den HERRN, seinen Gott, setzt.
7 Recht schafft er den Unterdrückten, Brot gibt er den Hungernden, der HERR befreit die Gefangenen.
8 Der HERR öffnet die Augen der Blinden, der HERR richtet auf die Gebeugten, der HERR liebt die Gerechten.
9 Der HERR beschützt die Fremden, er hilft auf den Waisen und Witwen, doch den Weg der Frevler krümmt er.
10 Der HERR ist König auf ewig, dein Gott, Zion, durch alle Geschlechter. Halleluja!
Als Antwort beten wir Psalm 146, ein Preislied auf Gott, den Helfer der Armen. Zu solchen wird das Volk Gottes wieder werden, nachdem es von seinem hohen Ross gestürzt ist. Zu Beginn werden jene seliggepriesen, die Gott um Hilfe anrufen und auf ihn hoffen. Er ist ein treuer Gott, der die Not erkennt. Er schaut nicht weg, sondern hilft wirklich aus allen Gefahren.
Zu diesen Heilstaten gehören unter anderem jene Taten, die in der bekannten Jesaja-Prophetie aufgezählt werden, die Jesus Johannes dem Täufer als Code aufgibt: Blinde sehen wieder (Vers 8). Was hier neu ist und mindestens genauso wichtig wie körperliche Heilstaten ist, ist die soziale Heilung: Gott hilft Witwen und Waisen auf, die im Alten Israel nämlich rechtlos waren. Er beschützt die Fremden, die keinen Schutz genossen. Auch wenn nicht eins zu eins dieselben Heilstaten dann im NT aufgegriffen werden, wird den schriftkundigen Juden, die mit den Psalmen ganz vertraut waren, dieser entscheidende Punkt aufgegangen sein: All diese Dinge gehen auf Gott zurück! Jesus ist nicht einfach nur ein Mensch, sondern er ist Gott!
Die befreiten Gefangenen sind vierfach zu verstehen: Historisch-wörtlich ist es zunächst auf die Israeliten zu beziehen, die aus politischer Gefangenschaft befreit werden. Zurzeit Davids gibt es genug Situationen, in denen Gefahren lauern. Wir denken auch an das Trauma des Babylonischen Exils. Mit Blick auf die Lesung ist uns auch die Gefahr der Assyrer vor Augen. Israel wird immer wieder politisch bedroht und von Fremdherrschern unterdrückt. Die Gefangenschaft ist aber auch allegorisch weiterzudenken: die Befreiung aus dem Exil Adams und Evas außerhalb des Paradieses, also die Befreiung von dem Fluch der Erbsünde dank Jesu Erlösungstat. Es meint auch die Befreiung aus dem Zustand der Sünde zurück in den Stand der Gnade durch das Beichtsakrament und es meint nach dem Tod das Eingehen in das himmlische Jerusalem und die Befreiung von den Leiden des irdischen Daseins. Am Ende der Zeiten sogar die Befreiung vom Tod, wenn Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen wird.
Wenn es dann heißt: „Der HERR ist König auf ewig“, dann ist das absolut tröstlich. Wir können uns freuen, dass Gottes Gerechtigkeit über alles siegen wird. Gott herrscht schon längst, aber seine Herrschaft wird noch offenbar werden.
1 Kor 1
26 Seht doch auf eure Berufung, Brüder und Schwestern! Da sind nicht viele Weise im irdischen Sinn, nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme,
27 sondern das Törichte in der Welt hat Gott erwählt, um die Weisen zuschanden zu machen, und das Schwache in der Welt hat Gott erwählt, um das Starke zuschanden zu machen.
28 Und das Niedrige in der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt: das, was nichts ist, um das, was etwas ist, zu vernichten,
29 damit kein Mensch sich rühmen kann vor Gott.
30 Von ihm her seid ihr in Christus Jesus, den Gott für uns zur Weisheit gemacht hat, zur Gerechtigkeit, Heiligung und Erlösung.
31 Wer sich also rühmen will, der rühme sich des Herrn; so heißt es schon in der Schrift.
In der zweiten Lesung hören wir zunächst wieder einen Ausschnitt aus dem ersten Korintherbrief. Zuvor geht es darum, dass das Schwächste Gottes noch stärker als das Stärkste der Welt ist. Das ist rhetorisch gemeint für die absolute Überlegenheit Gottes, denn bei ihm ist nichts Schwaches oder Törichtes. Und weil Gottes Weisheit die wahre Weisheit ist, können die ersten Christen anhand der Berufenen die Bestätigung sehen: Es werden nicht jene zu einer besondere Berufung auserwählt, die im irdischen Sinn mächtig, vornehm oder weise sind, sondern jene, die weltlich gesehen wirklich nichts bedeuten. Unter den Aposteln Jesu Christi sind vor allem unehrbare Berufe dabei, die der unteren Bildungsschicht angehören. So denken wir an die Fischer oder an den Zöllner Matthäus/Levi. Diejenigen, die Jesus zum ersten Mal sehen dürfen, sind neben seinen Eltern Hirten auf den Feldern. Und das ist alles so gewollt, denn „das Schwache in der Welt hat Gott erwählt, um das Starke zuschanden zu machen.“ Es ist ein Fingerzeig Gottes und der Appell, die weltlichen Bestrebungen abzulegen. Jesus sagt in der Bergpredigt: „Selig, die arm sind vor Gott, denn ihnen gehört das Himmelreich.“ Diese innere Armutshaltung fällt dem Menschen natürlich leichter, wenn er von den äußeren Faktoren her keine Hindernisse hat wie viel Besitz, hoher Bildungsgrad, gesellschaftliche Stellung etc. Gott hat das Niedrige und Verachtete erwählt. Er hat sich für das Kreuz entschieden, das das Zeichen der Schande schlechthin ist. Das Stichwort ist die Demut. Nur mithilfe der Demut kann der Hochmut des Bösen überwunden werden, durch den er das Himmelreich verloren und auch die Menschen ins Exil geführt hat. Nur die Demut kann den Bann brechen und so beruft der Herr die Demütigen. Es dient auch dem Bewusstsein, dass der Mensch nicht aus sich selbst etwas erreicht, sondern alles Gute von Gott kommt. Gott ist es ja, der uns erlöst hat, sodass wir in Christus sein dürfen, „den Gott für uns zur Weisheit gemacht hat, zur Gerechtigkeit, Heiligung und Erlösung.“ Er ist das alles für uns, denn das können wir aus uns selbst heraus nicht sein. Und deshalb haben wir keinen Grund, mit irgendetwas anzugeben. Schließlich käme das dem Schmücken mit fremden Federn gleich.
Wenn man sich rühmen will, muss man sich des Herrn rühmen. Das steht schon im Alten Testament, was Paulus hier mit „Schrift“ meint. Zu seiner Zeit gibt es das Neue Testament ja noch nicht und mit „Schrift“ ist die Bibel der Juden gemeint. Er bezieht sich mit dem Schriftwort auf Jer 9,24. Auch dieser Prophet hat verstanden, dass alles Gute von Gott kommt, auch wenn er in Leidenssituationen so manche Klage von sich gegeben hat. Er kannte seine Grenzen genau und formulierte gleich bei seiner Berufung den Einwand, dass er doch aufgrund seiner Jugend gar nicht gut sprechen könne. Gott aber hat ihn mit allem ausgerüstet und befähigt, seinen Willen den Menschen zu übermitteln. Er hat am eigenen Leib erfahren, dass Gott einem die „Weisheit, Gerechtigkeit, Heiligung und Erlösung“ schenkt.
Mt 5
1 Als Jesus die vielen Menschen sah, stieg er auf den Berg. Er setzte sich und seine Jünger traten zu ihm.
2 Und er öffnete seinen Mund, er lehrte sie und sprach:
3 Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich.
4 Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.
5 Selig die Sanftmütigen; denn sie werden das Land erben.
6 Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden gesättigt werden.
7 Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden.
8 Selig, die rein sind im Herzen; denn sie werden Gott schauen.
9 Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Kinder Gottes genannt werden.
10 Selig, die verfolgt werden um der Gerechtigkeit willen; denn ihnen gehört das Himmelreich.
11 Selig seid ihr, wenn man euch schmäht und verfolgt und alles Böse über euch redet um meinetwillen.
12 Freut euch und jubelt: Denn euer Lohn wird groß sein im Himmel. So wurden nämlich schon vor euch die Propheten verfolgt.
Im Evangelium wird heute der Beginn der Bergpredigt verlesen. Jesus steigt auf einen Berg – ein prophetisches Zeichen, das er bewusst vornimmt. Die Juden wissen, dass vom Zion her die Weisung (hebräisch Torah!) erwartet wird (Jes 2,1-5). Mit Jesus erfüllt sich dies nun, der die Torah in Person ist. Darin erfüllt er sie ganz und gar! Was er in der Bergpredigt erklärt, ist das neue und doch uralte Verständnis der Gebote Gottes. Im heutigen ersten Abschnitt betet Jesus die sogenannten Seligpreisungen. Ihre Botschaft ist: Jetzt schon sind jene selig zu preisen und können sich freuen, die Gottes Willen tun. Wer diesen aus Liebe befolgt (und das wird er im Laufe der Predigt ausfalten), der hat jetzt schon den Himmel auf Erden, umso mehr in der Ewigkeit.
Konkret ist dies der Fall für jene, die arm sind vor Gott. Damit ist nicht einfach nur der äußere finanzielle bzw. materielle Zustand des Menschen gemeint, sondern „vor Gott“ signalisiert eine innere Haltung von Armut, mit der man vor Gott dasteht: Wer also nicht an dem hängt, was er oder sie besitzt, erreicht hat, auch Anhänglichkeit an Menschen, auch das Rühmen eigener Werke, der steht mit leeren Händen vor Gott wie ein Kind, das nichts weiter tun kann, als zu empfangen. Wir erinnern uns an das Gottesvolk, das durch die Umstände dazu gezwungen wird, arm zu werden, um sich wieder auf Gott zu besinnen. Wie soll uns Gott auch beschenken, wenn wir meinen, schon alles zu haben? Das heißt nicht, dass wir keine Menschen lieben sollen, kein Geld haben dürfen oder keine Karriere anstreben sollen – aber wir sollen nicht daran hängen. All das soll uns dazu dienen, dem Reich Gottes näher zu kommen – und wenn nicht, sollen wir es von uns abschneiden. Und wenn man viel besitzt, ist die Aufgabe, nicht daran zu hängen, gewiss schwerer. So können wir schauen, wo wir in unserem Leben Abstriche machen können. Zur christlichen Askese (nicht nur für Geistliche!) gehört immer die Frage: „Brauche ich das wirklich?“ So viel zu haben, wie notwendig, aber nicht darüber hinaus – das ist der richtige Rahmen, diese innere Losgelöstheit von irdischen Gütern zu gewährleisten. Und dennoch ganz politisch inkorrekt: Ein reicher Mensch kann arm vor Gott sein und ein armer Mensch kann noch mehr an seinen Gütern hängen und somit ein Reicher vor Gott sein als jener, der viel besitzt.
Wer in diesem Leben trauert – und das meint nicht nur die Trauer um einen lieben Menschen, sondern auch die Trauer um die Gottlosigkeit der Gesellschaft, den Tod des Glaubens in der Welt, wird getröstet werden mit dem lebendigen Glauben in den Oasen unserer heutigen geistigen Wüste, umso vollkommener im Himmelreich. Und wer um einen Verstorbenen trauert, wird getröstet werden durch die Botschaft von Ostern. Der Tod ist nur vorübergehend und die Hoffnung ist lebendig, dass es in der Ewigkeit ein Wiedersehen gibt.
Wer sanftmütig ist, wird das Land erben – und zwar das „Land“ des Himmelreichs. Jesus sagt zu Pilatus: „Wenn mein Königtum von dieser Welt wäre, würden meine Leute kämpfen, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde.“ (Joh 18,36). Das Reich Gottes hat ganz andere Regeln. Es geht nicht um Gewalt, sondern um Liebe, die alles andere vernichtet. Die Sanftmut ist verdichtet im Zeichen des Kreuzes, an dem sich Gott selbst für uns hat schlagen lassen. Er hätte eingreifen und die Menschen mit einem Schlag vernichten können, doch er hat alles mit sich machen lassen. Das ist der verdichtete Ort der Sanftmut. Und wir? Können wir uns nicht einmal zurückhalten und auf den bissigen Kommentar wegen der an uns ergangenen Beleidigung verzichten? Es auf uns sitzen lassen aus Liebe zum Herrn? Und mehr noch: Darauf mit Liebe antworten? Das wird unser Gegenüber verwirren und zum Nachdenken bringen.
Der Hunger und Durst nach der Gerechtigkeit ist eine Sehnsucht, die uns treibt, diese in der Welt anzustreben. Wie sehr wünschen wir uns die Gerechtigkeit Gottes – sie ist etwas Erlösendes, nicht etwas Bedrohliches. In diesem Sinne sättigt sie uns und in diesem Sinne wird das Gericht Gottes am Ende der Zeit verbunden mit dem endzeitlichen Festmahl kommen, bei dem wir „fette Speisen“ genießen werden (Jes 25,6).
Jesus erklärt in vielen Gleichnissen und hier in der Bergpredigt auch mit dem Vaterunser, dass wir dann die Barmherzigkeit Gottes erwarten können, wenn wir selbst barmherzig sind. Das ist nicht oft genug zu wiederholen! Wie schwer fällt es uns Menschen doch, barmherzig gegenüber anderen Menschen zu sein! Wie sehr fordern wir Gerechtigkeit für die anderen und erwarten zugleich die Barmherzigkeit für uns selbst. Barmherzigkeit heißt nicht, dass wir am anderen plötzlich gut finden, was er Böses getan hat, vor allem an uns. Es bedeutet, dass wir ihm verzeihen und auf Rache verzichten. Wenn wir selbst so eine Haltung einnehmen, wird Gott auch uns durch das Tor der Barmherzigkeit gehen lassen und nicht wie ein Karma-Automat unsere Sünden berechnen.
Die Herzensreinen werden Gott schauen – das bezieht sich vor allem auf die Schau Gottes in der Ewigkeit. An der Reinheit des Herzens hängt alles. Es bedeutet, dass der Mensch innen und außen kongruent ist, ehrlich zu sich selbst, Gott und den Menschen. Wer das Herz vor jeglicher Sünde bewahrt und den Tempel heiligt, konkret: wer in der Gegenwart Gottes lebt, ungeteilt Gott den Raum der Seele gibt.
Wer Frieden stiftet, wird Kind Gottes heißen. Frieden und der Heilige Geist gehören zusammen. Es ist eine übernatürliche Gabe, die die Welt nicht geben kann. Es ist derselbe Friede, den Paulus den Korinthern wünscht. Der Geist Gottes ist es, der die Vergebung der Sünden erwirkt, in erster Linie im Sakrament der Taufe, dann auch im Sakrament der Beichte. Als Geistbegabte durch die Sakramente können wir Menschen dann wirkliche Friedensstifter sein – die sich also nicht nur für den politischen Frieden einsetzen, sondern ganz konkret in die eigene Lebenswelt – in die Familie, Nachbarschaft, in den Beruf oder Freundeskreis – die Liebe Gottes hineintragen. Dort wirkt der Geist Gottes, der wirklich Frieden schenkt. Wir sind Friedensstifter, wenn wir die Berufung unserer Taufe ernst nehmen. Wir sind durch sie schon Kinder der Familie Gottes und werden es vollkommen sein in der Ewigkeit.
Und wenn wir verfolgt werden im Namen Gottes, dann seien wir gewiss: Das Himmelreich ist uns sicher. Nicht umsonst glauben wir, dass die Märtyrer sofort zum Herrn kommen. Johannes sieht sie als Siegesschar in der Offenbarung und in der Ikonographie werden die Märtyrer mit Siegessymbolen wie dem Palmzweig dargestellt. Den Verfolgten, die ihr Leben für Gott hingeben, ist das Himmelreich wirklich sicher.
Es muss aber nicht so weit kommen, dass wir für unseren Glauben an Jesus Christus umgebracht werden: Schon die Nachstellungen, Beschimpfungen, blöden Kommentare, gesellschaftlichen Nachteile – all dies sieht Gott und wird entsprechend belohnen, viel besser noch: entschädigen. Schon die Propheten haben das erlebt, umso wie viel mehr trifft es die Christen! Elija hat einiges durchgemacht so wie die anderen Propheten, die man sogar umgebracht hat. Und Jesus hat das Leiden der Jüngerschaft ganz klar angekündigt. Und doch dürfen wir uns geborgen wissen: Wenn uns auch die äußeren Stürme zerreißen wollen: Unseren Glauben kann uns niemand nehmen, ebenso wenig unser ewiges Leben! Paulus hat das begriffen und möchte es deshalb den Korinthern begreiflich machen. Auch wir müssen diese Dinge zutiefst beherzigen, denn davon hängt auch in unserem Leben alles ab.
Ihre Magstrauss