21. Mai: Hl. Hermann Joseph von Steinfeld

Heute ist zwar Sonntag, aber sonst begehen wir im deutschen Sprachraum am 21. Mai den Gedenktag des hl. Hermann Joseph von Steinfeld, einem Prämonstratensermönch und Mystiker der um 1150 in Köln geboren und am 7. April 1241 in Hoven gestorben ist. Er war der Sohn verarmter Eltern des Kölner Bürgertums. Im Alter von sieben Jahren besuchte er die Schule und begann sehr früh mit der Verehrung der Muttergottes, für die er sein ganzes Leben lang bekannt war. Wann immer er konnte, war er in der Kirche St. Maria im Kapitol anzutreffen, wo er in Gebet und kindlicher Bitte an Maria versunken kniete. Eines Tages soll er dem Kind einen Apfel geschenkt haben, den er von seiner eigenen kargen Mahlzeit gerettet hatte, und das Kind nahm ihn an. Nach einer anderen Legende verschaffte ihm Maria bei einer anderen Gelegenheit, als er an einem bitterkalten Tag mit nackten Füßen erschien, die Möglichkeit, Schuhe zu bekommen. Im Alter von zwölf Jahren trat er in das Kloster der Prämonstratenser in Steinfeld, im heutigen Rheinpreußen, ein, studierte in den Niederlanden und wurde nach seiner Rückkehr mit dem Dienst im Refektorium und später in der Sakristei betraut. Nachdem er zum Priester geweiht worden war, war es bemerkenswert, mit welcher Ehrfurcht und Hingabe er das heilige Messopfer darbrachte. Er war bekannt für sein sanftes Auftreten und seine Freundlichkeit, seine Demut, seine außerordentlichen Entsagungen, vor allem aber für seine Zuneigung zur Muttergottes, vor deren Altar er stundenlang in frommen Gesprächen und ekstatischen Visionen verweilte und zu deren Ehren er wunderbare Gebete und Hymnen verfasste. Maria ihrerseits zeigte ihm ihre Vorliebe, nannte ihn ihren Kaplan und ihren Gemahl und bestätigte seinen Nachnamen Joseph bei einer mystischen Vermählung, die er erlebte. Hermann Josephs Frömmigkeit war grundsätzlich geprägt von Braut- und Passsionsmystik und der Verehrung der Eucharistie. Als einer der ersten verehrte er ausdrücklich das Herz Jesu. Hermann wurde gelegentlich zu seelsorgerischen Aufgaben ausgesandt und war häufig für die Herstellung und Reparatur von Uhren gefragt. Er war für die geistliche Betreuung der Zisterzienserinnen in Hoven bei Zulpich zuständig. Hier starb er und wurde im Kloster beigesetzt. Sein Leichnam wurde später nach Steinfeld überführt, wo sein Marmorgrab und sein großes Bild bis heute zu sehen sind; Teile seiner Reliquien befinden sich in Köln und in Antwerpen. In der Kunst wird er so dargestellt, dass er vor einer Statue der Jungfrau und des Kindes kniet und einen Apfel anbietet. Deshalb wird er oft als „Apfel-Heiliger“ bezeichnet oder im rheinischen Dialekt „Appel-Jupp“. Hermann Josephs Kanonisation wurde bereits 1626 eingeleitet, die Seligsprechung erfolgte am 8. März 1728 durch Papst Benedikt XIII., die Heiligsprechung erfolgte jedoch erst am 11. August 1958 durch Papst Pius XII. Er ist Patron der Uhrmacher, der Mütter und Kinder.

Hier die Sonntagslesungen: https://magstrauss.com/2020/05/24/7-sonntag-der-osterzeit/

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