2 Sam 5,1-3; Ps 122,1-3.4-5; Kol 1,12-20; Lk 23,35-43
2 Sam 5
1 Alle Stämme Israels kamen zu David nach Hebron und sagten: Wir sind doch dein Fleisch und Bein.
2 Schon früher, als noch Saul unser König war, bist du es gewesen, der Israel hinaus und wieder nach Hause geführt hat. Der HERR hat zu dir gesagt: Du sollst der Hirt meines Volkes Israel sein, du sollst Israels Fürst werden.
3 Alle Ältesten Israels kamen zum König nach Hebron; der König David schloss mit ihnen in Hebron einen Vertrag vor dem HERRN und sie salbten David zum König von Israel.
Am Ende des Kirchenjahres feiern wir das Christkönigsfest. Dabei signalisieren wir nicht, dass Christus erst am Ende der Zeiten unser König sein wird, aber dann zumindest diese Realität für alle offenbar wird. Er ist zugleich jetzt schon unser König, der König der Herzen. Als erste Lesung hören wir aus dem zweiten Samuelbuch. Zum Kontext: Nachdem David so einiges hat über sich ergehen lassen durch den eifersüchtigen König Saul, wird er erneut zum König gesalbt und schließt mit den Ältesten der gesamten zwölf Stämme Israels einen Vertrag. Dieses wichtige Ereignis geschieht in Hebron, was kein Zufall ist. Dort sind die Väter begraben, wir denken besonders an die Patriarchen, die Israel begründen – Abraham der Stammvater mit seiner Frau Sarah, Jakob, den Vater der zwölf Söhne, die die zwölf Stämme begründen, Isaak, dessen Vater, der ihm den Erstgeburtssegen verliehen hat. David wird nun zum König über alle Stämme und seine Herrschaft gründet auf dem, was diese großen Gestalten grundgelegt haben.
Seine Königsherrschaft soll ein Hirtentum sein, ganz wie er es von seinen frühen Jahren als Schafhirte kennt. Er soll Sorge tragen um das Volk Israel, statt es zu unterdrücken.
Christus ist der gute Hirte. Er ist Antitypos des Königs David. Die Stämme, für die er Sorge trägt, sind die Stämme des neuen Gottesvolkes, das gegründet ist auf dem apostolischen Fundament. Er überbietet weltliche Herrscher, auch König David, denn seine Herrschaft ist unendlich und gewaltig. Er ist der König der Könige. Sein Reich ist nicht von dieser Welt, aber er hält diese Welt in seinen Händen.
Ps 122
1 Ein Wallfahrtslied. Von David. Ich freute mich, als man mir sagte: Zum Haus des HERRN wollen wir gehen.
2 Schon stehen unsere Füße in deinen Toren, Jerusalem:
3 Jerusalem, als Stadt erbaut, die fest in sich gefügt ist.
4 Dorthin zogen die Stämme hinauf, die Stämme des HERRN, wie es Gebot ist für Israel, den Namen des HERRN zu preisen.
5 Denn dort standen Throne für das Gericht, die Throne des Hauses David.
Als Antwort beten wir heute Psalm 122, eines der bekanntesten Wallfahrtslieder des Psalters. Er passt sehr gut zur Lesung, weil es um Jerusalem geht, die als Davidsstadt bezeichnet wird.
Nach Jerusalem zu ziehen, stellt immer einen Grund zur Freude dar. Es ist der Ort der Gegenwart Gottes. Dort wohnt seine Herrlichkeit im Tempel. Es ist die Heilige Stadt, die auch über den wörtlichen Sinn hinaus heilig und erstrebenswert ist. Auch als Ort der Erlösung ist es ein einziger Grund zur Freude, dort hinzukommen. Die Kirche ist das neue Jerusalem hier auf Erden. Der Tempel ist zerstört, doch in der Eucharistie wohnt Christus inmitten der Familie Gottes. Zu ihr zu ziehen als Prozess bis hin zur Taufe, ist eine Freude für den betroffenen Menschen, aber auch für die Kirche, die um ein Kind Gottes erweitert wird. Ziehen zum Haus des HERRN tut jeder getaufte Christ durch das Gehen in sich. Denn Gott hat durch die Taufe Wohnung in unserer Seele genommen. Er wohnt nicht nur dort, sondern er thront als König des Lebens des Getauften. Er ist der Herr, der das Leben bestimmt. Die umfassende und vollkommene Freude erfahren wir, wenn wir zum himmlischen Jerusalem ziehen dürfen am Ende unseres Lebens und am Ende der Zeiten. dann werden wir unserem König auf ewig huldigen.
Die Füße stehen schon in den Toren Jerusalems. Es ist einerseits messianisch zu deuten: Bald beginnt die messianische Endzeit und somit die eschatologische Völkerwallfahrt, die uns sowohl Jesaja als auch die Johannesoffenbarung überliefert.
Jerusalem ist eine starke Stadt, die fest gefügt ist. Sowohl als Heilige Stadt im wörtlichen Sinn kann man das sagen aufgrund der Wohnung Gottes im Tempel. Er ist das größte Fundament, das eine Stadt haben kann. Als auch im geistigen Sinn müssen wir das bestätigen: Christus ist das Fundament der Kirche. Sie ist fest gefügt und stark erbaut, sodass die Mächte der Finsternis sie nicht überwältigen. Wenn ein Mensch sein Leben ganz auf Gott baut, indem er nach dessen Willen lebt und im Stand der Gnade ist, dann kommt er nicht zu Fall, zumindest nicht endgültig. Nichts kann ihn erschüttern, wenn er ganz in Gott ist und Gott ganz in ihm. Deshalb darf die Kirche nie aufhören, die Eucharistie zu feiern! Sie ist gemeinschafts- und fundamentstiftend. Und das himmlische Jerusalem ist so stark und fest gebaut, dass es ewig halten wird. Es wird zudem keine Feinde geben, die die Stadt bedrohen werden.
In Vers 4 ist die Rede von den Stämmen des Herrn. Mit שֵׁבֶט schevet sind im Wortsinn zunächst die zwölf Stämme Israels gemeint, die zur Wallfahrt nach Jerusalem ziehen. Das hebräische Wort ist sehr offen, sodass es schon darüber hinaus auch für die Heiden angewandt werden kann, die gemeinsam mit den Juden als Stämme des Herrn im Neuen Bund nach Jerusalem ziehen, der Kirche Jesu Christi! Und am Ende der Zeiten sind es alle standhaft gebliebenen Menschen, die zum himmlischen Jerusalem ziehen werden.
Im selben Vers wird das hebräische Wort עֵד֣וּת edut mit „Gebot“ wiedergegeben. Die Elberfelder Übersetzung verwendet das Wort „Mahnzeichen“. Die primären Bedeutungen des Wortes sind „Zeugnis, Verordnung, Gesetz“. Dass die erste Bedeutung vorausgesetzt werden muss, also „Zeugnis“, zeigt sich an der griechischen Übersetzung des AT, der Septuaginta. Dort wird das griechische Wort μαρτύριον martyrion verwendet. Dies lässt den kundigen christlichen Bibelleser an den Kreuzestod Christi denken, der der treue Zeuge ist (Offb 1,5).
In Vers 5 werden Gerichtsthrone des Hauses David beschrieben. Dies ist im Zusammenhang mit Jesaja zu lesen, wo vom Zion aus Rechtsprechung vollzogen wird (Jes 2,4). Dabei handelt es sich um messianische Rede, denn später wird es über den Messias heißen, dass er mit eisernem Zepter über die Stämme regieren wird. Gemeinsam mit ihm werden die 24 Ältesten auf 24 Thronen regieren (die Zahl ist bildhafter Code für die Verbindung von Altem und Neuem Bund, also nicht wörtlich zu nehmen). Diese sieht der Seher Johannes auf 24 Thronen um den Gottesthron herum. Dann sind es nicht mehr nur die Throne des Hauses David, sondern die Throne der geistigen Familie Gottes. Dann spielt die Biologie keine Rolle mehr, die Abstammung von den zwölf Stämmen, sondern die Zugehörigkeit zur neuen Schöpfung durch die geistige Neugeburt der Taufe.
Kol 1
12 Dankt dem Vater mit Freude! Er hat euch fähig gemacht, Anteil zu haben am Los der Heiligen, die im Licht sind.
13 Er hat uns der Macht der Finsternis entrissen und aufgenommen in das Reich seines geliebten Sohnes.
14 Durch ihn haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden.
15 Er ist Bild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene der ganzen Schöpfung.
16 Denn in ihm wurde alles erschaffen im Himmel und auf Erden, das Sichtbare und das Unsichtbare, Throne und Herrschaften, Mächte und Gewalten; alles ist durch ihn und auf ihn hin erschaffen.
17 Er ist vor aller Schöpfung und in ihm hat alles Bestand.
18 Er ist das Haupt, der Leib aber ist die Kirche. Er ist der Ursprung, der Erstgeborene der Toten; so hat er in allem den Vorrang.
19 Denn Gott wollte mit seiner ganzen Fülle in ihm wohnen,
20 um durch ihn alles auf ihn hin zu versöhnen. Alles im Himmel und auf Erden wollte er zu Christus führen, der Frieden gestiftet hat am Kreuz durch sein Blut.
Heute hören wir aus dem Proömium des Kolosserbriefs, also die preisenden Einleitungsworte des Paulus.
Seitdem Paulus und seine Mitarbeiter von den Früchten in Kolossä gehört haben, halten sie unablässig Fürbitte bei Gott, dass sie mit aller Weisheit und Einsicht, das heißt mit den Gaben des Hl. Geistes, erfüllt werden mögen.
Bei allem ruft Paulus die Kolosser zu einer dankbaren Haltung auf und zu einer immerwährenden Freude. Auch wenn es schwer ist, ein christliches Leben zu führen, so können wir uns doch voller Vorfreude in diese Aufgabe stürzen, denn wir haben als Getaufte ja schon Anteil am ewigen Leben. Wir sind bereits mit einem Bein in der Ewigkeit. Wenn wir wieder versucht sind, zu resignieren und zu klagen, dann erinnern wir uns auch heutzutage daran, dass wir Erlöste sind, Kinder Gottes, beschenkt mit dem Pfand des Hl. Geistes, Teil der Neuen Schöpfung! Wir sind der Finsternis entrissen und dürfen in der österlichen Hoffnung leben, die uns Christus ermöglicht hat.
Das soll unser Leben prägen und unseren Blick immer wieder auf die Ewigkeit richten. Damit wir unsere wahre Identität nie vergessen und unsere Berufung nicht aus den Augen verlieren, müssen wir uns das immer wieder vor allem in der Hl. Messe sagen lassen, wenn wir Christus in eucharistischer Gestalt empfangen und er in uns eingeht.
Paulus betet einen Christushymnus, der voller tiefgründiger Überlegungen ist. Paulus bezeichnet Jesus mit so vielen theologischen Begriffen, die wir sehr lange betrachten können. Zunächst einmal nennt er Jesus das „Bild des unsichtbaren Gottes“. Wie ist das zu verstehen? Gott ist Geist. Er ist eigentlich unsichtbar, nicht fassbar bzw. immer nur so viel begreiflich, wie er sich uns Menschen offenbart. Mit seiner Menschwerdung in Jesus Christus hat diese Selbstoffenbarung Gottes aber ihren Höhepunkt erreicht. Gott hat ein Gesicht bekommen, in das wir hineinschauen können. Nicht nur das. Jesus zeigt den Menschen mit seinem ganzen Wesen, mit seinen Worten, seinen Taten, mit jedem Atemzug, wer Gott ist. Er ist wirklich zu einem Bild Gottes geworden. Der Sohn zeigt den Vater und dies sagt er gerade im Johannesevangelium immer wieder zu den Menschen: Wer mich sieht, sieht den Vater.
Jesus ist der „Erstgeborene der ganzen Schöpfung“. Das muss man richtig verstehen, damit man es nicht arianisch auffasst. Die Arianer gingen davon aus, dass Jesus nicht gezeugt, sondern geschaffen ist wie wir. Doch Jesus ist Gott. Er ist geboren in diese Welt, weil Gott sich inkarniert hat. Er ist jedoch im heilsgeschichtlichen Sinne vielmehr Erstgeborener der neuen Schöpfung, der neue Adam. Jesus ist vor aller Zeit, er ist im Anfang beim Vater. Er ist Erstgeborener im bildhaften Sinne, so wie „Vater“ und „Sohn“ Bilder sind. Sie sind ja nicht Vater und Sohn in dem Sinne, wie wir es von uns her kennen. Das Verhältnis von Vater und Sohn geht über unsere irdischen Erfahrungen hinaus. Jesus ist schon, bevor die Welt geschaffen wird. Er ist sogar beteiligt am Schöpfungsakt, denn er ist der Logos, das Wort aus dem Mund des Vaters. Er ist Schöpfungsmittler, durch den alles geschaffen ist. Er ist die Logik hinter den Naturgesetzen, hinter der Ordnung des gesamten Universums. Es ist nicht nur alles durch ihn geschaffen, sondern auch auf ihn hin. Er ist das Ziel der gesamten Schöpfung. Er ist das Ziel der gesamten Weltgeschichte. Alles läuft fluchtpunktartig in ihm zusammen. Das gilt nicht nur für die sichtbare Welt, also für das Diesseits, sondern auch für die unsichtbare Welt der Engel.
Paulus macht einen fließenden Übergang zur Kirche. Der springende Punkt ist nämlich, dass sie der sichtbare Teil der neuen Schöpfung hier auf Erden ist! Und weil Christus auch das Haupt der anderen Schöpfungsbereiche ist, ist er es in der Kirche. Er ist das Haupt und die Kirche der Leib. Es ist ein einziger lebendiger Organismus. Dieses Bild verwendet Paulus für die Kirche sehr häufig. Hier geht er weniger darauf ein, sondern reiht verschiedene theologische Begriffe aneinander. Ein Hymnus hat es an sich, dass verschiedene Bezeichnungen für Gott aneinandergereiht werden.
Noch einmal wird Jesus als Erstgeborener angerufen – und nun betont Paulus die Toten. So wie Jesus der Erstgeborene der neuen Schöpfung im Hl. Geist ist, so geht er uns allen voraus in die Ewigkeit als Auferstandener von den Toten. Er hat in allem den Vorrang, nicht nur zeitlich, sondern auch in der Hierarchie der Familie Gottes. Er ist der älteste Sohn und wir werden nie in demselben Sinne Kinder Gottes sein wie er. Wir werden nie zu Göttern werden. Wir werden immer Menschen bleiben, aber dürfen in die Liebesgemeinschaft des dreifaltigen Gottes hineintreten. Diese Liebesgemeinschaft deutet Paulus durch die Worte der „ganzen Fülle“ an. Es ist ein einziger trinitarischer Akt, nicht nur die alte und neue Schöpfung hervorzubringen, sondern auch die ganze Welt zu erlösen. Die vielen trinitarischen Kreuze mit Gott Vater und den Hl. Geist als Taube über dem Haupt Christi fassen diese tiefe Wahrheit künstlerisch zusammen.
Jesus hat am Kreuz Frieden gestiftet. Dass er zu seinen Aposteln als Auferstandener kommen und ihnen seinen österlichen Frieden wünschen kann, hat mit diesem Ereignis zu tun. Jesus hat den Frieden gebracht, denn er ist der Friedensfürst. Er hat nicht das Blut von anderen Menschen vergossen, hat nicht mit Waffen von Menschen gekämpft, sondern sein eigenes Blut vergossen und eine Schlacht auf geistlicher Ebene geführt. Das macht ihn zum würdigen König des ganzen Universums.
Lk 23
35 Das Volk stand dabei und schaute zu; auch die führenden Männer verlachten ihn und sagten: Andere hat er gerettet, nun soll er sich selbst retten, wenn er der Christus Gottes ist, der Erwählte.
36 Auch die Soldaten verspotteten ihn; sie traten vor ihn hin, reichten ihm Essig
37 und sagten: Wenn du der König der Juden bist, dann rette dich selbst!
38 Über ihm war eine Aufschrift angebracht: Das ist der König der Juden.
39 Einer der Verbrecher, die neben ihm hingen, verhöhnte ihn: Bist du denn nicht der Christus? Dann rette dich selbst und auch uns!
40 Der andere aber wies ihn zurecht und sagte: Nicht einmal du fürchtest Gott? Dich hat doch das gleiche Urteil getroffen.
41 Uns geschieht recht, wir erhalten den Lohn für unsere Taten; dieser aber hat nichts Unrechtes getan.
42 Dann sagte er: Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst!
43 Jesus antwortete ihm: Amen, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.
Als Evangelium hören wir einen Ausschnitt aus der Lukaspassion. Jesus hängt am Kreuz und wird von verschiedenen Personengruppen verspottet. Dabei ist allen Aussagen der Menschen gemein, Jesu Gottessohnschaft infrage zu stellen. Uns geht auf: Der Kreis der Versuchungen schließt sich, der in der Wüste mit der dreimaligen Versuchung des Teufels seinen Anfang nahm. Bis zum Schluss versucht der Satan das, was er beim ersten Adam geschafft hat: Zweifel säen. „Hat Gott wirklich gesagt“ heißt es dort durch die Schlange. Der zweite Adam scheitert jedoch nicht, obwohl die führenden Männer, die Soldaten und ein Verbrecher Zweifel säen wollen. Jesus weiß um seine Sohnschaft und messianische Identität. Er weiß, dass er der wahre König ist. Die Kreuzestafel betitelt auf ironische Weise genau das, was er ist – der König, aber nicht nur der Juden, sondern der ganzen Welt. Warum aber benutzt der Widersacher Gottes die Menschengruppen, um Jesu Sohnschaft infrage zu stellen? So wie im Paradies soll der Adam dazu provoziert werden, etwas selbst in die Hand zu nehmen. Der erste Adam sollte sich nicht alles von Gott schenken, sondern gierig nehmen, was ihm nicht zustand. Jesus soll seine Gottheit beweisen durch ein Zeichen, durch seine eigene Rettung. Dadurch würde jedoch der gesamte Heilsplan zunichte gemacht werden! Jesus musste bis in den Tod gehen, um den Tod zu überwinden. Einer der Verbrecher spottet und macht Jesus Vorwürfe. Der andere Verbrecher weist ihn jedoch zurecht. Er weiß um seine Sünden und betrachtet seine Kreuzigung als gerechte Strafe. Er übergibt sich zugleich Jesu Barmherzigkeit mit seinem ganzen Sein, wenn er ihn bittet: „Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst!“ Das ist der Grund, warum Jesus ihm das ewige Leben zusagt. Noch heute – heißt das, dass Jesus nach dem Tod direkt in den Himmel gegangen ist? Gibt es kein Fegefeuer? Der Ausdruck „noch heute“ ist höchst theologisch zu betrachten: Das Heute und das Jetzt der Ewigkeit Gottes ist nur schwer auszudrücken, doch damit ansatzweise greifbar. Jesus selbst steigt hinab in das Reich des Todes, also dürfen wir diese Aussage Jesu nicht als Beleg gegen das Fegefeuer betrachten, sondern müssen es vielmehr im Kontext der gesamten Bibel betrachten.
Jesus ist unser König. Mögen die Mächtigen dieser Welt toben, so viel sie wollen. Jesus wird sie in die Schranken weisen, ja, sie werden vor ihm ihre Kronen ablegen. Er ist erhöht – auf ironische Weise haben die Menschen ihn am Kreuz inthronisiert. In Macht und Herrlichkeit wird der im Triumph Auferstandene wiederkommen.
Christus vincit, Christus regnat, Christus, Christus imperat!
Ihre Magstrauss