Ez 9,1-8a; 10,18-22; Ps 113,1-2.3-4.5-6; Mt 18,15-20
Ez 9
1 Und er schrie mir laut in die Ohren: Das Strafgericht über die Stadt ist nahe. Jeder soll sein Werkzeug zum Zertrümmern in seine Hand nehmen.
2 Und siehe: Da kamen sechs Männer vom oberen Tor, das nach Norden gerichtet ist. Jeder hatte sein Werkzeug zum Zertrümmern in seiner Hand. Einer aus ihrer Mitte jedoch war gekleidet in ein leinenes Gewand; an seinen Hüften hing Schreibzeug. Sie kamen herein und stellten sich neben den Altar aus Bronze.
3 Die Herrlichkeit des Gottes Israels erhob sich vom Kerub, über dem sie war, hinüber zur Schwelle des Tempels. Er rief den Mann, der das leinene Gewand trug und an dessen Hüften das Schreibzeug hing.
4 Der HERR sagte zu ihm: Geh mitten durch die Stadt, mitten durch Jerusalem und schreib ein Taw auf die Stirn der Männer, die seufzen und stöhnen über all die Gräueltaten, die in ihr begangen werden!
5 Und zu den anderen hörte ich ihn sagen: Geht hinter ihm her durch die Stadt und schlagt zu! Eure Augen sollen kein Mitleid zeigen, gewährt keine Schonung!
6 Alt und Jung, Mädchen, Kinder und Frauen sollt ihr erschlagen und umbringen. Doch von denen, die das Taw auf der Stirn haben, dürft ihr keinen anrühren. Beginnt in meinem Heiligtum! Da begannen sie bei den Männern, den Ältesten, die vor dem Tempel waren.
7 Er sagte zu ihnen: Macht den Tempel unrein, füllt die Höfe mit Erschlagenen! Geht hinaus! Da gingen sie hinaus und schlugen in der Stadt zu.
8 Und es geschah, während sie zuschlugen, ich allein aber übrig blieb.
18 Da zog die Herrlichkeit des HERRN aus, weg von der Schwelle des Tempels und blieb auf den Kerubim stehen.
19 Die Kerubim hoben ihre Flügel und sie stiegen vor meinen Augen von der Erde auf, als sie auszogen, und die Räder liefen an ihrer Seite mit. Und sie stellten sich an den Eingang des östlichen Tores am Haus des HERRN. Und die Herrlichkeit des Gottes Israels war von oben her über ihnen.
20 Dies war das Lebewesen, das ich unterhalb der Gottheit Israels am Fluss Kebar gesehen hatte, und ich erkannte, dass es Kerubim waren.
21 Je vier Gesichter hatte jeder und vier Flügel ein jeder. Unter ihren Flügeln hatten sie etwas, das wie Menschenhände aussah.
22 Was die Gestalt ihrer Gesichter angeht: Es waren die Gesichter, die ich am Fluss Kebar gesehen hatte. Ihr Aussehen und sie selbst: Jeder ging nach der Seite seines Angesichts hin.
Heute hören wir wieder einen Ausschnitt aus dem Propheten Ezechiel. Dort hören wir nun von Gottes Gerichtshandeln aufgrund dessen, was er Ezechiel im vorhergehenden Kapitel gezeigt hat: Dort sah er die Ältesten des Volkes Israel Götzenopfer im Tempel Gottes darbringen. Aufgrund der Frevel des Volkes wird es nun die Konsequenzen zu spüren bekommen. Deshalb schreit Gott Ezechiel „laut in die Ohren“ – wir denken an das Donnern der lärmenden Stimme Gottes, die im Alten sowie im Neuen Testament immer wieder erwähnt wird. Er kündigt Ezechiel an, dass das Strafgericht nahe ist. Der Prophet sieht, wie die Frevler durch eine Gruppe von Männern erschlagen werden sollen und jene, die bei den Götzenopfern nicht mitgemacht haben, durch ein Taw auf ihrer Stirn gekennzeichnet werden sollen.
Wer ist aber der eine Mann im leinenen Gewand mit dem Schreibzeug? Ezechiel wird es noch nicht verstanden haben oder dahinter eine Engelsgestalt vermutet haben. Für uns ist das Leinengewand ein Hinweis auf Priesterbekleidung. Das Taw ist der Buchstabe, der uns an das Kreuz Jesu Christi erinnern lässt. Wir verstehen diese Szene also durchaus messianisch: Jene, die das Kreuz auf ihrer Stirn tragen, werden gerettet. Es ist eine Prophetie, die in ihrer Tiefe erst zukünftig verstanden wird. Bis dato ist es eine situative Strafe jener Generation, die Götzen Opfer dargebracht haben. Johannes wird in der Apokalypse sehen, wie Engel – die Männer hier sind wohl auch welche! – einzelnen Menschen ein Zeichen auf die Stirn zeichnen, damit sie dem Gericht entrinnen. Es handelt sich um dasselbe Zeichen – das Taw ist das Kreuzzeichen. Wir verstehen es sakramental: Wer durch die Taufe mit dem Kreuz Jesu Christi besiegelt ist, wird gerettet werden. Gott führt die Menschheit behutsam darauf hin. Ereignisse der Bibel weisen stets über sich hinaus. Das Taw ist den Menschen bekannt, noch bevor Gott Mensch wird und am Kreuz stirbt, damit die Menschen das ewige Leben haben.
Es ist sehr bemerkenswert, dass die Gerichtshandlung bei den Ältesten des Volkes beginnen soll, weil sie ja die Schuld an den Gräueltaten tragen. Die Geistlichen haben eine große Verantwortung und werden besonders streng zur Rechenschaft gezogen. Sie sind es, die großen Einfluss auf die Gläubigen ausüben. Sie reißen immer viele Gläubige mit in den Abgrund, wenn sie vom Weg abkommen.
Gott geht bei seiner Gerichtsausübung so weit, sogar den Tempel zu verunreinigen mit den Leichen der Erschlagenen. Diese Vision zeigt dem Propheten, dass Gott den Zugang zum Tempel abbricht, um sich von den Menschen abzuwenden. Wenn der Tempel zerstört wird, soll das den Menschen als Zeichen seines ihnen zugewandten Rückens dienen.
Ezechiel sieht bei der ganzen Prozedur viergesichtige Wesen, die er nur schwer beschreiben kann. Sie sind dieselben, die Johannes dann in der Offenbarung als vier verschiedene Wesen schaut. Gottes Hofstaat macht sich auf den Weg, seine Urteile auszuführen. Alleine unser Abschnitt aus dem Prophetenbuch zeigt uns eindrücklich, dass Gott im Himmel nicht alleine ist. Ein ganzes Heer von verschiedenen Wesen umgibt ihn und handelt in seinem Namen.
Ps 113
1 Halleluja! Lobt, ihr Knechte des HERRN, lobt den Namen des HERRN!
2 Der Name des HERRN sei gepriesen von nun an bis in Ewigkeit.
3 Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang sei gelobt der Name des HERRN.
4 Erhaben ist der HERR über alle Völker, über den Himmeln ist seine Herrlichkeit.
5 Wer ist wie der HERR, unser Gott, der wohnt in der Höhe,
6 der hinabschaut in die Tiefe, auf Himmel und Erde?
Wir beten heute aus dem Psalm 113, einem Lobpreispsalm. Er ist eine passende Antwort auf die Lesung, aber man muss den freudigen Anlass dahinter richtig verstehen: Das Gerichtshandeln Gottes ist ein Grund zum Jubel, weil die Unterdrückten, die unter dem Götzendienst der Gottlosen leiden mussten, endlich die Erlösung bekommen.
„Halleluja“ ist dabei die kürzeste Aufforderung zum Lobpreis („Preist Jahwe“). Und direkt im Anschluss erfolgt eine weitere Lobpreisaufforderung („Lobt, ihr Knechte des HERRN, lobt den Namen des HERRN!“). Denken wir an die Lesung, können wir uns richtig gut vorstellen, dass mit „Knechte des HERRN“ die versammelte Schar der Gekennzeichneten zusammen mit den Engeln gemeint ist. Es klingt sehr liturgisch und insofern als gemeinschaftlicher Lobpreis der Geretteten gut nachvollziehbar. Das heißt auch wir haben Grund zum Lobpreis und werden als „Knechte des HERRN“ aufgefordert als Dank für die wunderbare Vorsehung Gottes. Als Getaufte sind auch wir mit dem Taw gekennzeichnet, das ein unauslöschliches Siegel darstellt. Noch ist es unsichtbar, doch am Ende der Zeiten wird dieses Siegel allen leuchten und unsere Heiligkeit offenbaren.
„Der Name des HERRN sei gepriesen von nun an bis in Ewigkeit“ ist eine Wendung, die die Kirche übernommen hat, nämlich als Teil des sogenannten apostolischen Segens (der Herr sei mit euch…der Name des Herrn sei gepriesen….unsere Hilfe ist im Namen des Herrn….). Diesen dürfen die Nachfolger der Apostel beten und auf besondere Weise der Papst als Nachfolger Petri. Mit diesem apostolischen Segen sind unter anderem Ablässe verbunden.
„Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang“ bezieht sich einerseits auf die Zeit: Vom Morgen bis zum Abend, also den ganzen Tag, soll der Lobpreis Gottes erfolgen. Immer wieder reflektieren wir die Haltung im gesamten Leben, alles als Gebet/Lobpreis zu sehen, damit man die guten Taten Gottes nie vergisst. Dies wird auch durch diese Wendung herausgestellt. Sie kann aber auch geographisch verstanden werden, denn mit Aufgang und Untergang werden die Himmelsrichtungen des Ostens und Westens umschrieben. So soll also der ganze Erdkreis Gott loben und preisen. Dadurch, dass man „sei gelobt“ als Partizip übersetzen kann, ist es zeitlos. Gottes Name soll dauerhaft gepriesen werden und zu allen Zeiten. Das sehen wir konkret jetzt an unserer Situation. Es wurde zu Babylons Zeiten schon gebetet, es wurde von den Aposteln und Jüngern Jesu gebetet, von Jesus selbst! Und nun ist es Teil unserer heutigen Liturgie 2000 Jahre später! Und auch die zukünftigen Generationen werden den Namen Gottes loben und preisen. Es ist, als ob die grammatikalische Zeitlosigkeit des Verbs und des Verses so zur Andeutung der Ewigkeit werden. Denn dann wird es einen ewigen und umfassenden Lobpreis ohne Ende geben.
Gott ist erhaben über alle Völker, dies sehen wir an Jesus, der der König der Könige ist. Gott ist stärker als alle weltlichen Herrscher zusammen. Er muss nur einmal „schnipsen“ und die Herrschaft aller fällt wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Er ist größer als die so bedrohliche Feindesmacht der Babylonier sowie der gottlosen Juden, die das ganze Volk ins Verderben zieht. Gott ist auch höher als wir, die wir die Herrscher über unser eigenes Leben sind. Er ist der eigentliche Herr über unser Leben und weiß, was wir brauchen. Er bestimmt den Anfang und das Ende. Er beschenkt uns und begnadet uns. Er sieht das ganze Leben im Überblick, was wir nicht können. Und er sieht unsere Potenziale, die wir nicht einmal erahnen.
„Über den Himmeln ist seine Herrlichkeit“ bezieht sich auf die Himmel, die wir sehen können. Gottes Reich ist noch „über den Himmeln“ und somit ganz anders. Er ist der Transzendente. Gott ist Geist. Sein Reich ist nicht von dieser Welt. Er ist nicht greifbar.
Er steht über der gesamten Schöpfung, zu der Himmel und Erde zugleich gehören (Gen 1,1). Deshalb schaut er sogar auf den Himmel herab, der für uns so hoch oben ist. Gott ist so unvergleichlich, dass hier im Psalm die rhetorische Frage gestellt wird „wer ist wie der Herr?“ Keiner ist wie er. Er ist als Schöpfer ganz anders als alles, was wir in dieser Welt erfahren. Und doch erahnen wir ihn, wenn wir den Menschen ansehen – in seinen guten Eigenschaften. Denn schon die Genesis mit ihrem ersten Schöpfungsbericht bezeugt uns den Menschen als Abbild Gottes.
Und doch ist er kein weit entfernter Gott, der sich nicht um seine Schöpfung kümmert. Das ist das Missverständnis eines deistischen Gottesbildes, das die Aufklärer vertreten haben und bis heute freimaurerisches Gedankengut ist. Gott, der am höchsten von allen steht, schaut auf die, die am tiefsten Boden liegen. Er richtet sie auf und erhebt sie aus dem Staub. So groß ist Gottes Liebe und Barmherzigkeit. Seine Allmacht schließt nicht das Interesse für den Kleinsten der Kleinen aus. Im Gegenteil. Gottes Option ist immer eine Option für die Armen jeglicher Form – arm im Geiste, finanziell arm, sozial arm.
Mt 18
15 Wenn dein Bruder gegen dich sündigt, dann geh und weise ihn unter vier Augen zurecht! Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder zurückgewonnen.
16 Hört er aber nicht auf dich, dann nimm einen oder zwei mit dir, damit die ganze Sache durch die Aussage von zwei oder drei Zeugen entschieden werde.
17 Hört er auch auf sie nicht, dann sag es der Gemeinde! Hört er aber auch auf die Gemeinde nicht, dann sei er für dich wie ein Heide oder ein Zöllner.
18 Amen, ich sage euch: Alles, was ihr auf Erden binden werdet, das wird auch im Himmel gebunden sein, und alles, was ihr auf Erden lösen werdet, das wird auch im Himmel gelöst sein.
19 Weiter sage ich euch: Was auch immer zwei von euch auf Erden einmütig erbitten, werden sie von meinem himmlischen Vater erhalten.
20 Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.
Im Evangelium hören wir davon, wie wir mit den Schuldigen in unserer Mitte umgehen sollen. Jesus lehrt uns, wie der Mensch in diesem Aspekt gerecht sein soll wie Gott.
„Wenn dein Bruder gegen dich sündigt, dann geh und weise ihn unter vier Augen zurecht!“ Das ist die erste Reaktion, die wir anstreben sollten, nicht den Menschen sofort öffentlich an den Pranger stellen. Wir möchte ihm doch dabei helfen, auf den richtigen Weg zurückzukommen. Deshalb ist die private Zurechtweisung zuallererst anzustreben. Das heißt aber auch „auf Augenhöhe“ und nicht „von oben herab“. Oft vergessen wir das. Es mag sein, dass wir in diesem speziellen Fall besser dran sind als der Mitmensch, doch das darf uns nicht in die Illusion führen, wir seien besser als er. Wir sündigen auch, nur anders.
Wenn die Person aber nicht hören will, müssen wir uns Zeugen dazuholen. Hier ist die Rede von zwei oder drei. Das hängt mit dem Zeugenrecht zusammen, das Jesus hier anschneidet (Dtn 15,19). Das soll nicht in erster Linie den „Ankläger“ stärken, sondern den „Angeklagten“ überzeugen. Wenn seine Sünde nicht nur durch einen einzigen Mitmenschen, sondern durch mehrere bezeugt wird, muss es sich um eine wirkliche Missetat handeln. Alles dient der Umkehr des Sünders, was Jesus hier erklärt.
Wenn er trotz Zeugen immer noch nicht einsichtig ist, soll es vor die gesamte Gemeinde getragen werden. Sie ist pars pro toto, der Leib Christi vor Ort. Wenn der Sünder selbst in dieser Situation nicht bereit zur Umkehr ist, soll man ihn Gottes Vorsehung überlassen. Der Mensch kann dann mit seinen eigenen Fähigkeiten nichts mehr anrichten. Dann liegt es wirklich allein an Gott, ihn zur Umkehr zu bringen, ansonsten seine letzte Entscheidung gegen Gott zu akzeptieren. Die Gemeinde soll diesen verstockten Menschen dann wie einen Zöllner oder Heiden behandeln, das heißt, aus dem Weg gehen. Der Mensch muss seine Grenzen erkennen und den Rest Gottes Gerechtigkeit überlassen. Er muss so demütig sein, den Sünder irgendwann loszulassen – nicht weil dieser ihm egal ist, sondern weil Glaube nicht erzwungen werden kann. Selbst Gott beugt sich dem menschlichen Willen, wie anmaßend kann der Mensch also sein, den Willen des Sünders zu übergehen?
Jesus spricht noch eine weitere wichtige Tatsache an: Was der Mensch auf Erden bindet oder löst, wird auch im Himmel gebunden oder gelöst sein. Hier müssen wir genau lesen. Es geht im größeren Kontext um ein Gespräch Jesu mit seinen Jüngern. Er spricht hier von jenen, die durch die sakramentale Weihe die Vollmacht dazu erhalten haben. Gott ist bereit, die Menschen in sein Werk einzubeziehen. Aber nicht nur die geweihten Christen haben solche Vollmachten. Bestimmte Dinge betreffen alle getauften Christen. Was wir vor Gott versprechen, hat auch Gültigkeit im Himmel – jeder Eid, jedes Gelübde, vor allem die Ehe, die die Brautleute sich ja gegenseitig spenden. Das Eheband gilt auch im Himmel.
Jesus spricht seinen Jüngern auch zu, dass was zwei oder drei – also wieder gemäß Zeugenrecht – in seinem Namen erbitten, Gott ihnen gewähren wird. Wichtig ist die Einmütigkeit. Sie müssen gemeinsam um dieselbe Sache beten und dies in einer gemeinsamen Absicht tun.
Christus begründet die Gebetserfüllung mit seiner Anwesenheit bei zwei oder drei Menschen, die in seinem Namen versammelt sind. Dies zeigt uns, dass man zwar auch alleine beten kann und muss (geh in deine Kammer….), aber zugleich die Gemeinschaft der Gläubigen entscheidend ist. Christ sein können wir nicht für uns allein. Wir müssen uns gegenseitig stärken, ermahnen und auch gemeinsam gegen den Bösen angehen.
Was Jesus lehrt, entspricht dem Wesen der Gerichtshandlung Gottes. Er schlägt nicht gleich mit voller Wucht auf den Sünder ein, sondern ruft ihn auf verschiedene Weise. Er wird mit jedem Umkehrruf lauter, er ergreift immer strengere Maßnahmen, damit der verstockte und sture Mensch endlich zur Besinnung kommt. Er versucht einfach alles, damit der Sünder noch rechtzeitig zu ihm zurückkommt. Denn wenn er stirbt und vor Gott tritt, ist es zu spät. Was nun mit Juda passiert, wie wir bei Ezechiel gehört haben, ist eine sehr harte Abrechnung, zeigt uns aber auf, wie stur und uneinsichtig das Volk Israel ist. Gott lässt nicht gleich zu, dass die Erde platt gemacht wird, sondern hat ja immer und immer wieder Propheten zu seinem Volk geschickt und kleinere Leiden zugelassen. Doch es hat nichts ausgerichtet. Gott will den Menschen retten, das ist bei allem seine Absicht. Und wir Menschen sollen genauso sein. Uns soll es bei der Unterweisung eines Sünders nur darum gehen – um das Seelenheil unseres Mitmenschen. Wir sitzen schließlich alle im selben Boot auf dem Weg in die Ewigkeit.
Ihre Magstrauss