Dienstag der 32. Woche im Jahreskreis

Tit 2,1-8.11-14; Ps 37,3-4.18 u. 23.27 u. 29; Lk 17,7-10

Tit 2
1 Du aber verkünde, was der gesunden Lehre entspricht!
2 Die älteren Männer sollen nüchtern sein, achtbar, besonnen, gesund im Glauben, in der Liebe, in der Ausdauer.
3 Ebenso seien die älteren Frauen würdevoll in ihrem Verhalten, nicht verleumderisch und nicht trunksüchtig; sie müssen fähig sein, das Gute zu lehren,
4 damit sie die jungen Frauen dazu anhalten können, ihre Männer und Kinder zu lieben,
5 besonnen zu sein, ehrbar, häuslich, tüchtig und ihren Männern gehorsam, damit das Wort Gottes nicht in Verruf kommt.
6 Ebenso ermahne die jüngeren Männer, in allen Dingen besonnen zu sein!
7 Gib selbst ein Beispiel durch gute Taten! Lehre die Wahrheit unverfälscht und mit Würde,
8 mit gesunder, unanfechtbarer Rede, damit der Gegner beschämt werde und nichts Schlechtes über uns sagen kann!
11 Denn die Gnade Gottes ist erschienen, um alle Menschen zu retten.
12 Sie erzieht uns dazu, uns von der Gottlosigkeit und den irdischen Begierden loszusagen und besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt zu leben,
13 während wir auf die selige Erfüllung unserer Hoffnung warten: auf das Erscheinen der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Retters Christus Jesus.
14 Er hat sich für uns hingegeben, damit er uns von aller Ungerechtigkeit erlöse und für sich ein auserlesenes Volk schaffe, das voll Eifer danach strebt, das Gute zu tun.

Heute hören wir wieder aus dem Titusbrief. Alles, was er verkündet und wie sich die Menschen verhalten sollen, muss der gesunden Lehre entsprechen, also vom Evangelium Jesu Christi ableitbar sein, und darf diesem nicht widersprechen.
Titus soll den verschiedenen Personengruppen bestimmte Tugenden vermitteln. Heute hören wir zunächst davon, dass „die älteren Männer“ und die „älteren Frauen“ ein bestimmtes Verhalten an den Tag legen sollen.
Sonst wird der Begriff Πρεσβύτας presbytas auf den sakramentalen Weihegrad des Priesters bezogen, aber in diesem Kontext geht es um ältere Männer und Frauen sowie jüngere Männer und Frauen. Hier ist also weniger die Geistlichkeit gemeint und „ältere Männer“ wörtlich zu verstehen.
Mann kann schon sagen, dass wir hier eine sogenannte Haustafel vorliegen haben. Insgesamt wird man diese wörtliche Auslegung verstehen, wenn man den zweiten Teil der Lesung betrachtet. Die Verse 11-14 sind uns nämlich von Weihnachten her bekannt und stellen eine ganz alte Tauftradition dar. Hier geht es also nicht um die Weihekandidaten wie sonst sehr oft in den Pastoralbriefen, sondern um die Taufkandidaten! Und zur Taufe werden Menschen jeden Alters und beiden Geschlechts vorbereitet. Wir wissen ja, dass manchmal Menschen mit ihrem ganzen Haus getauft worden sind, also auch mit den Kindern.
Ältere Männer sollen nüchtern sein. Einen Vers später hören wir von den älteren Frauen, dass sie nicht trunksüchtig sein sollen. Beides bezeichnet dasselbe: Die Christen sollen nicht im Rausch sein, weil sie für ihre Wachsamkeit bekannt sein sollen. Hier ist nicht nur der Alkoholrausch gemeint, sondern davon ausgehend ein zeichenhaftes Verhalten: der Weltrausch, von dem auch Jesus schon warnt. Angesichts des bevorstehenden Weltendes sollen die Christen stets bereit, im Stand der Gnade und wirklich eine geschmückte Braut für die Hochzeit sein, die unmittelbar bevorsteht. Wer den Moment der Wiederkunft Christi verschläft, den erwartet das, was Jesus im Gleichnis von den Jungfrauen erzählt…
Die älteren Männer sollen besonnen und ausdauernd sein. Wir, die wir in einem zeitlichen Abstand zu ihnen leben, verstehen viel tiefer, wie wichtig diese Ausdauer ist, da Christus bis jetzt nicht wiedergekommen ist. Doch er kommt zu unerwarteter Stunde und deshalb sollen wir geduldig und bereit sein.
Gesund im Glauben zu sein betrifft die seelische Gesundheit und die intakte Beziehung zu Gott. Es betrifft aber auch das gesunde Maß an allem. Wer sich zu Tode kasteit, hat zum Beispiel keinen gesunden Glauben. Wer den ganzen Tag nur betet und nichts isst oder trinkt, stirbt sehr bald (außer man hat die Gnade bekommen, nur von der Eucharistie zu leben, wie es von einigen Heiligen bekannt ist).
Die älteren Männer sollen auch achtbar leben, also so, dass die Jüngeren zu ihnen aufschauen können. Sie sollen nie vergessen, dass sie für andere ein Vorbild sein sollen. Sie können also nicht schändlich leben, denn sonst fällt es den Jüngeren schwer, das vierte Gebot zu halten.
Die älteren Frauen sollen diese Achtbarkeit ebenfalls leben. Hier ist aber die Rede von würdevoll. Dieser Begriff verrät uns auch, dass ein schandloses Leben heißt, gemäß der unvergleichlichen Würde zu leben, die uns in der Taufe verliehen wird. Wir können als Königskinder nur leben wie Königskinder. Gerade Frauen sind dem Risiko ausgesetzt, entwürdigt zu werden. Deshalb ist hier der Ruf zu einem ehrbaren Lebensstil besonders wichtig.
Die älteren Frauen sollen nicht verleumderisch sein, wie gesagt nicht trunksüchtig, und sie sollen das Gute lehren können. Hier gibt Paulus also selbst zu verstehen, dass Frauen katechetisch tätig sein können, nämlich bei den jüngeren Frauen. Es stimmt also nicht, dass Paulus dafür ist, dass Frauen generell nicht sprechen dürfen.
Die älteren Frauen sollen die jüngeren Frauen lehren, vor allem darin, wie sie ihre Familie richtig lieben. Sie sollen ihnen helfen, die Ordnung Gottes in ihren Familien umzusetzen. Mit ihrer Lebens- und Glaubenserfahrung können sie den jüngeren dabei helfen, ein Leben nach den Geboten Gottes in ihrem spezifischen Lebensstand zu führen. Dafür müssen die Frauen erst einmal selbst ein gutes Beispiel sein.
Sie sollen den jüngeren Frauen beibringen, besonnen zu sein, häuslich und tüchtig zu leben. Dabei denken wir auch an die weisheitlichen Schriften des Alten Testaments mit den paränetischen Aussagen der Frau. Die jüngeren sollen von den älteren Frauen lernen, wie sie ihren Männern gehorsam sein können. Alles aber soll dazu dienen, das Evangelium Jesu Christi in ihrem Resonanzkörper erklingen zu lassen, nicht dass es in Verruf kommt. Die Christen sollen ein bestimmtes Leben führen, das für andere sichtbar wird.  Auch die jüngeren Männer sollen lernen, in allem besonnen zu sein.
Titus soll all diese Dinge im Katechumenat erklären, bevor die Menschen getauft werden.
Und er selbst soll ein gutes Beispiel sein, die Lehre unverfälscht lehren, damit kein Gegner ihm das Gegenteil vorhalten kann.
Und dann kommen die wichtigen Aussagen einer alten Tauftradition, die wie gesagt an Weihnachten verlesen wird:
Die Gnade erschien, damit alle gerettet werden. Gott ist Mensch geworden, der Messias kam, damit die ganze Welt gerettet werde. Der Bund steht jedem einzelnen Menschen bereit. Es liegt an ihm, diesen Bund freiwillig und gläubig einzugehen. Dies geschieht in der Taufe.
Die Gnade Gottes wird dem Menschen bei der Taufe eingegossen, damit sie ihn dazu befähige, ein Leben nach Gottes Willen zu führen. Der Mensch ist in sich zerrissen und neigt zum Bösen. Was er von seiner Natur her nicht mehr zustande bringt, wird nun durch die Taufgnade ermöglicht. Durch sie kann der Mensch sich „von der Gottlosigkeit und den irdischen Begierden“ lossagen und dieses Leben führen, das Paulus Titus zuvor für die verschiedenen Personengruppen vorgegeben hat: „besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt zu leben“. Das ist die Lebensführung in  Erwartung der Wiederkunft Christi. Wir Christen befinden uns in einem zweiten Advent. Wir warten wieder auf das Kommen des Messias, der nun aber nicht mehr kommt, um die Welt zu retten, sondern um sie zu richten am Ende der Zeiten. Dieses Gericht wird aber etwas Erlösendes sein, nichts Bedrohliches. Denn mit ihm kommt „die selige Erfüllung unserer Hoffnung“. 
Vers 14 kombiniert die beiden wichtigen Stränge: Christus hat die Menschheit erlöst. Die Gnade geht voraus. Doch sie zieht den Eifer der Christen nach sich, sich ganz darum zu bemühen, das Gute zu tun. Vollkommene Gnade und vollkommene Tugend. Das wunderbare Teamwork zwischen dem Hl. Geist und den menschlichen Begabungen.

Ps 37
3 Vertrau auf den HERRN und tue das Gute, wohne im Land und hüte die Treue!
4 Habe deine Lust am HERRN! So wird er dir geben, was dein Herz begehrt.
18 Der HERR kennt die Tage der Bewährten, ihr Erbe hat ewig Bestand.
23 Der HERR festigt die Schritte des Menschen, an seinem Weg hat er Gefallen.
27 Meide das Böse und tue das Gute, so bleibst du wohnen für immer.
29 Die Gerechten werden das Land besitzen und darin wohnen für alle Zeiten.

Als Antwort auf die Lesung beten wir Psalm 37, der das scheinbar gute Leben der Gottlosen thematisiert. Kennen wir nicht alle die Erfahrung, dass wir Mitmenschen sehen, denen es gut geht, obwohl sie ganz ohne Gott leben? Der größte Fehler, den man da begehen kann, ist die Resignation ganz nach dem Motto „das bringt doch alles nichts. Da kann ich auch einfach aufhören, gegen den Strom zu schwimmen. Wenn es den Gottlosen sowieso besser ergeht, kann ich auch einer werden. Das Schwimmen gegen den Strom ist mir zu anstrengend.“
Wir sehen nur eine Momentaufnahme unseres Lebens und das des anderen. Wir sehen nicht das Gesamtbild, das Gott sieht. Und so sollen wir weiter auf dem Weg Gottes bleiben und ihm vertrauen. So sollen auch die Israeliten nicht auf die Völker sehen, die ganz ohne den Gott Israels scheinbar ein besseres Leben führen als sie. Auch sollen die Frommen nicht auf jene schauen, die mit dem Bösen durchkommen und mehr erreichen als die Ehrlichen und Gottesfürchtigen. Sie sollen weiterhin im verheißenen Land Gott treu sein und das Bundesversprechen einhalten. Auch wir, die wir zum Volk Gottes des Neuen Bundes gehören, sollen uns nicht verwirren lassen von dem scheinbar tollen Leben der Gottlosen. Wir sollen unbeirrt festhalten am Glauben und ein Leben führen, wie es Paulus im Titusbrief beschrieben hat.
„Habe deine Lust am HERRN! So wird er dir geben, was dein Herz begehrt.“ Bei Gott ist es so, dass man kurzfristige „Unannehmlichkeit“ auf sich nimmt, um auf lange Sicht ein glückliches Leben zu führen. Das bedeutet, dass man z.B. seine Triebe nicht auslebt, sondern sich zurücknimmt und sich nicht alles einfach nimmt. Wir denken hier an die Gebote gegen die Begierde (Hab und Gut sowie Frauen). Wenn man nicht habgierig ergreift, sondern abwartet, dann wird Gott einem alles schenken, was man braucht und sich ersehnt hat. Wer aber gierig ergreift, der wird das Erbeutete langfristig verlieren, weil der Segen Gottes nicht darauf liegt. Was Gott gibt, hat Bestand, was wir uns selbst nehmen, da greift das Sprichwort „Wie gewonnen, so zerronnen“. Ist es uns das wert?
Deshalb sollen die Israeliten sowie wir Christen heute nicht neidisch und eifersüchtig auf die Gottlosen schauen, die scheinbar besser vorankommen als man selbst, sondern auf sich selbst achten. Und eines Tages wird man hinter die Fassade blicken und sehen: Es ist längst nicht alles Gold, was glänzt. So schnell die Gottlosen es sich genommen haben, so schnell ist es ihnen wieder entglitten. Die Frommen und Geduldigen dagegen werden haben und noch mehr bekommen. Auf Dauer werden sie die Glücklichen sein.
Gott sieht die Herzen jener, die treu an ihm festhalten und bei der Gottlosigkeit und dem Frevel nicht mitmachen. Und wenn dann die Hungersnöte und andere Situationen kommen, werden jene überleben, die treu am Herrn festgehalten haben.
König David fordert die Psalmenbeter dann dazu auf, was Paulus schon in der Lesung thematisiert hat: „Meide das Böse und tue das Gute, so bleibst du wohnen für immer“. Er meint das Wohnen im verheißenen Land. Sünde bedeutet für das Volk Israel dagegen die Verbannung ins Exil. So wird es tatsächlich kommen. Wir denken auch an das Exil aufgrund der ersten Sünde im Garten Eden. Die ganze Menschheit durfte das Paradies nicht mehr betreten, egal wie gerecht sie war. Sünde führt immer ins Exil. Das betrifft auch unser irdisches Leben heute. Wenn wir sündigen, gelangen wir ins Exil außerhalb der Gnade Gottes. Und wenn wir in diesem Zustand sterben, kommen wir ins ewige Exil der Hölle.
Wohnen bleiben für immer, das ist der Himmel. Auf Erden sollen wir deshalb in Gott sein und er muss in uns sein, um es einmal johanneisch zu sagen. Das erreichen wir ganz konkret durch die beiden Dinge, die David uns hier prägnant zusammenfasst: Im Meiden des Bösen und im Tun des Guten. Beide Seiten derselben Medaille müssen beachtet werden.
Gott ist ein treuer Gott und wird seine Frommen auf lange Sicht retten und erlösen. Diese lange Sicht geht so weit, dass wir hier von der Ewigkeit sprechen. Was ist schon ein temporäres Leiden oder eine Unannehmlichkeit in dieser Erdenzeit, wenn daraufhin das ewige Heil auf sie wartet? Wenn die Israeliten also endlich anfangen, die ganze Situation aus der Sicht Gottes zu betrachten, werden sie ein ganz anderes Bild sehen. Die Gottlosen haben es gar nicht so gut, wie man zunächst denken könnte.

Lk 17
7 Wenn einer von euch einen Knecht hat, der pflügt oder das Vieh hütet, wird er etwa zu ihm, wenn er vom Feld kommt, sagen: Komm gleich her und begib dich zu Tisch?
8 Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Mach mir etwas zu essen, gürte dich und bediene mich, bis ich gegessen und getrunken habe; danach kannst auch du essen und trinken.
9 Bedankt er sich etwa bei dem Knecht, weil er getan hat, was ihm befohlen wurde?
10 So soll es auch bei euch sein: Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen wurde, sollt ihr sagen: Wir sind unnütze Knechte; wir haben nur unsere Schuldigkeit getan.

Im Evangelium greift Jesus ein landwirtschaftliches Bild auf, um das Verhältnis der Jünger zu Gott zu beschreiben:
Wenn ein Knecht vom Feld oder Stall kommt und ins Haus eintritt, wird sein Herr ja nicht sagen: „Komm gleich her und begib dich zu Tisch“. Es ist ja ein Bediensteter und von diesem erwartet der Herr, dass er nach der Arbeit den Herrn bedient, nicht umgekehrt. Der Herr wird zu ihm sagen: „Mach mir etwas zu essen, gürte dich und bediene mich, bis ich gegessen und getrunken habe; danach kannst auch du essen und trinken.“
Der Diener kann ja nicht erwarten, dass er vom Herrn bedient wird. Und wenn er seine Arbeit getan hat, muss er nicht einmal Dank erwarten, denn er wird ja für seine Arbeit bezahlt. Was Jesus hier beschreibt, ist der normale Umgang oder das Verhältnis zwischen Diener und Herr, wie es seiner Zeit entspricht. Davon ausgehend möchte Jesus erklären, dass die Jünger bei ihrem Dienst – ja, sie herrschen nicht, nur weil sie von Christus die geistlichen Vollmachten bekommen haben, sondern sind Sklaven aller – keinen besonderen Dank oder Lob erwarten sollen. Ihr Dienst muss wirklich vergleichbar sein mit dem Dienst im weltlichen Sinne. Wenn sie alles tun, um das Evangelium zu bringen, sollen sie sich dafür nicht als etwas Besseres halten, sondern vielmehr die Einstellung vertreten: „Wir sind unnütze Knechte; wir haben nur unsere Schuldigkeit getan.“ Das heißt nicht, dass sie nie gelobt werden dürfen und wir Christen sollen einander ja immer dankbar sein, nichts selbstverständlich nehmen und so die Bedienten der Jünger natürlich Danke sagen. Aber es geht um die Erwartungshaltung der Jünger. Sie sollen verstehen, dass sie durch ihre Sendung als Apostel den Dienst allen stets schuldig sind. Das ist ihre Berufung. Paulus sagt öfter: „Die Liebe schuldet ihr einander immer“. Das betrifft Christen allgemein. Um wie viel mehr betrifft es jene, die den vollen Schatz an Heilsmitteln verwalten sollen! Sie sind den Menschen die Verteilung dieser Heilsmittel immer schuldig!
Der Kontext dieser Erzählung ist das Zusammenleben im Glauben. Jesus möchte ihnen erklären, welche Einstellung sie dann im Leben der Kirche als Geistliche einnehmen sollen. Deshalb wird er ja auch bei der Einsetzung des Weihesakraments im Abendmahlssaal die Füße waschen und zu den Aposteln sagen: So sollt auch ihr einander die Füße waschen. Das ist es. Sie sollen zu den niedrigsten Dienern werden, je mehr geistliche Vollmacht sie besitzen.
Die Hierarchie im Reiche Gottes ist kein Machtgefälle, sondern ein Dienstgefälle, ein Hingabegefälle, ein Liebesgefälle. Das ist auch auf die Familien zu beziehen, die Hauskirchen darstellen: Der Familienvater soll sich ganz hingeben, sein Leben für die Familie darbringen. Das ist seine „Macht“. Und wenn er so hingebungsvoll ist, ein gerechter Verwalter der Güter, der Entscheidungsträger stets zum Wohl seiner Familie frei von egoistischem Eigennutz, dann wird sich die Frau ihm gerne unterordnen ohne Angst, ausgenutzt zu werden. Dann ist es ein Dienstgefälle statt ein Machtgefälle. Dann bedarf es keiner Rivalitäten und Konkurrenzkämpfe innerhalb der Familie.
Das führt uns zurück zu Paulus, der im Titusbrief ebenfalls von Hierarchien und Dienst spricht. Die Älteren sollen die Jüngeren anleiten. Die Jüngeren sollen Respekt haben und gehorsam sein, aber nicht als Unterdrückte, sondern als besonders Geliebte.

Woher diese Ordnung kommt? Es ist die Hierarchie Gottes selbst, der in sich Liebesgemeinschaft ist. Der Vater gibt sich dem Sohne hin und der Sohn sich dem Vater. Der Sohn gehorcht dem Vater nicht aus Angst, sondern aus Liebe und mit der Gewissheit, dass der Vater keinen Machtmissbrauch betreiben wird. Möge Gottes Vorbild uns immer vor Augen stehen – in Kirche und Familie!

Ihre Magstrauss

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