Heute gedenkt die Kirche des hl. Klemens Maria Hofbauer, des zweiten Gründers des Redemptoristenordens, genannt „der Apostel von Wien“, geboren in Tasswitz in Mähren am 26. Dezember 1751; gestorben in Wien am 15. März 1821. Er wurde geboren als Johannes Dvorak, doch war besser bekannt unter seinem deutschen Namen Hofbauer. Als jüngstes von zwölf Kindern und Sohn eines Viehhändlers und Metzgers war er sechs Jahre alt, als sein Vater starb. Sein großer Wunsch war es, Priester zu werden, aber da seine Familie nicht in der Lage war, ihm die notwendige Ausbildung zu ermöglichen, wurde er Bäckergehilfe und widmete seine gesamte Freizeit dem Studium. Von 1771 bis 1775 war er Diener im Prämonstratenserkloster Bruck, danach lebte er einige Zeit als Einsiedler. Als Kaiser Joseph II. die Einsiedeleien aufhob, ging er nach Wien, wo er wieder als Bäcker arbeitete. Nach zwei Pilgerreisen nach Rom versuchte er erneut ein Einsiedlerleben (1782-3), diesmal unter dem Schutz von Barnaba Chiaramonti, Bischof von Tivoli, dem späteren Papst Pius VII., und nahm den Namen Klemens an, unter dem er fortan bekannt war. Er kehrte erneut nach Wien zurück, wo er schließlich durch die Großzügigkeit von Wohltätern in die Lage versetzt wurde, die Universität zu besuchen und seine Studien abzuschließen. 1784 unternahm er mit einem Freund, Thaddäus Häbl, eine dritte Pilgerreise zu Fuß nach Rom, und die beiden wurden in das Noviziat der Redemptoristen in San Giuliano am Esquilin aufgenommen. Nach einer verkürzten Probezeit legten sie am 19. März 1785 die Profess ab und wurden wenige Tage später zu Priestern geweiht. Gegen Ende desselben Jahres wurden sie ausgesandt, um ein Haus nördlich der Alpen zu gründen, wobei der heilige Alfons, der noch lebte, ihnen den Erfolg prophezeite. Da es unter Joseph II. nicht möglich war, in Wien ein Haus zu gründen, wandten sich Klemens und Thaddäus nach Warschau, wo ihnen König Stanislaus Poniatowski auf Bitten des Nuntius die St. Benno-Kirche, die deutsche Nationalkirche, zur Verfügung stellte. Hier erlebten sie im Jahr 1795 das Ende der polnischen Unabhängigkeit. Das Wirken von Klemens und seinen Gefährten in Warschau von 1786 bis 1808 ist beachtlich. Neben der Benno-Kirche wurde ihnen eine weitere große Kirche zur Verfügung gestellt, in der auf Französisch gepredigt wurde und in der täglich Unterricht für Protestanten und Juden stattfand. Außerdem gründete Klemens ein Waisenhaus und eine Schule für Jungen. Sein wichtigster Helfer, Thaddäus Häbl, starb 1807; im folgenden Jahr wurden auf Anordnung aus Paris das Haus in Warschau und drei weitere Häuser, die Klemens gegründet hatte, aufgelöst und die Redemptoristen aus dem Großherzogtum vertrieben. Klemens ging mit einem Gefährten nach Wien, wo er die letzten zwölf Jahre seines Lebens als Kaplan und Direktor eines Ursulinenklosters tätig war. In diesen Jahren übte er ein wahres Apostolat unter allen Schichten der Hauptstadt aus, von Kaiser Franz abwärts. Da er nicht in der Lage war, ein reguläres Haus seiner Kongregation zu gründen, das jedoch, wie er vorausgesagt hatte, fast unmittelbar nach seinem Tod errichtet wurde, widmete er sich in besonderer Weise der Bekehrung und Ausbildung junger Männer. „Ich kenne nur drei Männer von übermenschlicher Energie“, hatte sein Freund Werner gesagt, „Napoleon, Goethe und Klemens Hofbauer.“ „Die Religion in Österreich“, so Pius VII. „hat ihre wichtigste Stütze verloren.“ In der Tat war das Aussterben des Josephinismus vielleicht mehr als jeder anderen Person auf Klemens Hofbauer zurückzuführen. Es gibt noch viele weitere Dinge, die auf ihn zurückgehen, wie die „Hausbesuche“ zur Vertiefung der seelsorglichen Begleitung sowie Bildungsangebote Studenten und Professoren wie z.B. einen Lesekreis. Er gab sogar eine Zeitschrift mit dem Titel „Ölzweige“ heraus. Er wurde von Leo XIII. am 29. Januar 1888 selig- und unter Pius X. am 20. Mai 1909 heiliggesprochen. Er ist Patron von Wien und der Gesellenvereine.
Hier geht es zu den Tageslesungen: https://magstrauss.com/2022/03/23/mittwoch-der-3-woche-der-fastenzeit-3/
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