Heute ist der Gedenktag des hl. Trudpert von Münstertal. Er war Missionar in Alemannien im siebten Jahrhundert. Im Allgemeinen wird er als keltischer Mönch aus Irland bezeichnet, aber manche halten ihn für einen Deutschen. Der Legende nach reiste er zunächst nach Rom, um vo Papst Gregor dem Großen die Vollmacht für seine Mission zu erhalten. Auf dem Rückweg von Italien reiste er den Rhein entlang in das Land der Alemannen im Breisgau. Ein hochgestellter Mann namens Othbert schenkte ihm Land für seine Mission südlich von Freiburg in Baden. Trudpert rodete die Bäume und errichtete eine Zelle und eine kleine Kirche, die der Bischof Martinus von Konstanz den Heiligen Petrus und Paulus weihte. Hier führte Trudpert ein asketisches und mühsames Leben. Eines Tages wurde er im Schlaf von Leibeigenen Othberts ermordet, die ihm bei der Rodung helfen sollten. Othbert gab Trudpert ein ehrenvolles Begräbnis. An der Stelle des Martyriums von Trudpert entsprang eine Quelle, darüber wurde eine Kapelle errichtet. 643 sei im Beisein des Bischofs von Konstanz Trudperts Grab geöffnet und sein Leichnam unverwest gefunden worden. Neben Trudperts Todesort entstand – wohl 815 – die Benediktinerabtei St. Trudpert, besiedelt von Mönchen aus St. Gallen. Aus dem Jahr 902 ist die Wiederherstellung der Kirche bezeugt; einen Neubau weihte um 970 Bischof Konrad von Konstanz. Zwischen dem Kloster und den weltlichen Herren der Gegend gab es immer wieder Konflikte um den Besitz der Silberminen im Münstertal. Das Kloster wurde im Dreißigjährigen Krieg 1632 von den Schweden zerstört, danach wieder aufgebaut, die Kirche 1732 geweiht. Das Kloster wurde 1806 säkularisiert, die Kirche Pfarrkirche. Im Kloster ist seit 1918 das Provinzhaus der Kongregation der Schwestern vom heiligen Josef zu St. Marc
angesiedelt; seit 1970 ist es der Sitz des Generalmutterhauses.
Die Geschichte seines Lebens ist so voller legendärer Details, dass man sich kein korrektes Urteil über Trudperts Zeit, die Art seiner Arbeit und ihren Erfolg bilden kann. Die Zeit, in der er im Breisgau lebte, wurde früher mit 640-643 angegeben; Baur gibt 607 als sein Todesjahr an. Der Tag seines Todes ist der 26. April.
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