Heute ist der Gedenktag des hl. Pantaleon, Märtyrer und Nothelfer, der um 278 in Nikomedien geboren wurde und um 305 dort den Märtyrertod fand. Der Legende nach war er der Sohn eines reichen Heiden, Eustorgius von Nikomedien, und wurde von seiner christlichen Mutter Eubula (oder Eukuba) im Christentum unterwiesen. Danach entfremdete er sich vom Christentum. Er studierte Medizin und wurde Arzt des Kaisers Maximinian. Durch den Priester Hermolaus wurde er zum Christentum zurückgewonnen und auch getauft. Nach dem Tod seines Vaters kam er in den Besitz eines großen Vermögens. Neidische Kollegen denunzierten ihn während der Diokletianischen Verfolgung beim Kaiser. Er war eigentlich von diesem zum Leibarzt ernannt worden und kümmerte sich ebenfalls um dessen Frau. Sein Gespräch mit ihr, bei dem er ihr seine christliche Identität offenbarte, wurde abgehört und so kam es zu der Anzeige beim Kaiser. Dieser wollte ihn retten und versuchte, ihn zur Apostasie zu überreden. Pantaleon bekannte sich jedoch offen zu seinem Glauben, und als Beweis dafür, dass Christus der wahre Gott ist, heilte er einen Gelähmten. Trotzdem wurde er vom Kaiser zum Tode verurteilt, da er dieses Wunder als Zauberei ansah. Der Legende nach wurde Pantaleons Fleisch zunächst mit Fackeln verbrannt, woraufhin Christus in Gestalt von Hermolaus allen erschien, um Pantaleon zu stärken und zu heilen. Die Fackeln wurden ausgelöscht. Danach, als ein Bad aus flüssigem Blei vorbereitet war, stieg Christus in derselben Gestalt mit ihm in den Kessel, das Feuer erlosch und das Blei wurde kalt. Nun wurde er ins Meer geworfen, aber der Stein, mit dem er beladen war, schwamm. Man warf ihn den wilden Tieren vor, aber diese hingen an ihm und ließen sich nicht vertreiben, bis er sie gesegnet hatte. Man band ihn an das Rad, aber die Seile rissen, und das Rad zerbrach. Man versuchte, ihn zu enthaupten, aber das Schwert verbog sich, und die Henker bekehrten sich. Pantaleon flehte den Himmel an, ihnen zu verzeihen, weshalb er auch den Namen Panteleemon (der Allbarmherzige) erhielt. Erst auf seinen eigenen Wunsch hin konnte er enthauptet werden. Die Verehrung des Heiligen setzte bald ein. Es ist ein Wunder überliefert, das mit seinem Blut zusammenhängt: Ein Teil seines Blutes befindet sich in einer Phiole auf dem Hauptaltar des Klosters der Encarnación in Madrid. Sie wurde einer größeren Phiole entnommen, die in der italienischen Kathedrale von Ravello aufbewahrt wird. Sie wurde dem Kloster zusammen mit einem Knochenstück des Heiligen vom Vizekönig von Neapel geschenkt. In Madrid wird sie von den Schwestern der Augustiner-Rekollekten betreut, die sich dem Gebet widmen. Es gibt Hinweise darauf, dass sich die Reliquie bereits seit der Gründung des Klosters im Jahr 1616 in der Encarnación befand. Das Blut, das das ganze Jahr über in festem Zustand ist, verflüssigt sich wie das Blut des Heiligen Januarius ohne menschliches Zutun. Dies geschieht am Vorabend des Jahrestages seines Martyriums, d. h. an jedem 26. Juli. Pantaleon ist Patron von Köln und Montauro bei Catanzaro; der Ärzte, Ammen, Hebammen; der Haustiere; gegen Kopfschmerzen, Auszehrung, Heuschreckenplage; bei Verlassenheit und Viehkrankheiten.
Ich empfehle an dieser Stelle den katechetischen Roman von Peter von Steinitz, „Pantaleon der Arzt“, der im fe Medienverlag erschienen ist. Hier alle Infos dazu: https://www.amazon.de/Pantaleon-Arzt-Peter-von-Steinitz/dp/3863570952
Ihre Magstrauss
