Offb 15,1-4; Ps 98,1.2-3b.3c-4.7-8.9; Lk 21,12-19
Offb 15
1 Dann sah ich ein anderes Zeichen am Himmel, groß und wunderbar. Ich sah sieben Engel mit sieben Plagen, den sieben letzten; denn in ihnen erreicht der Zorn Gottes sein Ende.
2 Dann sah ich etwas, das einem gläsernen Meer glich und mit Feuer durchsetzt war. Und die Sieger über das Tier, über sein Standbild und über die Zahl seines Namens standen auf dem gläsernen Meer und trugen die Harfen Gottes.
3 Sie sangen das Lied des Mose, des Knechtes Gottes, und das Lied zu Ehren des Lammes und sprachen: Groß und wunderbar sind deine Taten, Herr und Gott, du Herrscher über die ganze Schöpfung. Gerecht und zuverlässig sind deine Wege, du König der Völker.
4 Wer wird dich nicht fürchten, Herr, wer wird deinen Namen nicht preisen? Denn du allein bist heilig: Alle Völker kommen und beten dich an; denn offenbar geworden sind deine gerechten Taten.
Heute hören wir wieder aus der Offenbarung eine beeindruckende Vision. Johannes sieht noch ein anderes Zeichen am Himmel, groß und wunderbar. Das führt uns zurück zum Himmelszeichen der apokalyptischen Frau in Offb 12, die wir mit Maria sowie mit der gesamten Kirche identifizieren.
Heute schaut Johannes im Himmel sieben Engel mit sieben Plagen, die die letzten sein werden, bevor Gottes Zorn abgeschlossen ist. Das sind die Zornschalen, die im Laufe der nächsten Kapitel ausgegossen werden.
Das besondere ist nun die Szene vor Gottes Thron. Wir haben ihre Elemente bereits in den vergangenen Lesungen gehört, doch wie so oft kommen nun neue Elemente hinzu: Wir werden zurückgeführt zum Thronsaal mit dem Kristallmeer. Doch diesmal ist dieses mit Feuer durchsetzt. Man fragt sich, wie das gehen soll – wohl nur, wenn das Meer nicht wirklich aus Wasser besteht oder „Feuer“ etwas anderes meint, nämlich z.B. eine rote Farbe. Oder es meint ein Feuer, das von anderer Beschaffenheit ist wie im brennenden Dornbusch in Ex. Dort brennt es zwar, aber verbrennt die Äste nicht. Es ist das Feuer der Liebe Gottes.
Wir sehen auch wieder jene, die uns vorausgegangen sind und die ganzen Kämpfe gewonnen haben, unsere Heiligen, die triumphierende Kirche. Sie werden hier als Sieger bezeichnet wie schon in Offb 7, wo sie mit Palmzweigen vor den Gottesthron kamen. Diesmal tragen sie die Harfen Gottes und singen „das Lied des Mose, des Knechtes Gottes, und das Lied zu Ehren des Lammes“.
Diese Vision ist durchzogen von Exodusmotiven. Johannes schaut ja das Feuer, das das Meer durchzieht analog zum Feuer des Dornbuschs. Denken wir an die rote Farbe hinter dem Stichwort „Feuer“, erkennen wir zusammen mit der Volksmenge auf dem Meer das Motiv des Durchzugs Israels durch das Rote Meer. Schließlich singt diese Menge dann auch noch das Lied des Mose und des Lammes. Wir erkennen also eine typologische Verbindung vom Exodus hin zu den Siegern, die den Kampf bereits gewonnen haben und bei Gott sein dürfen, unsere Heiligen.
Uns wird klar, dass es kein Zufall war, dass Gott sein Volk ausgerechnet durch das Rote Meer geführt hat. So wie das Volk Israel durch das Rote Meer gezogen ist und dabei gerettet worden ist, so ist das Volk des Neuen Bundes durch das Feuer gegangen, das die Leiden dieser Welt sind, die Bedrängnis und der Kampf gegen den Widersacher Gottes, ja der Tod selbst. Dieses Feuermeer kann auch sakramental verstanden werden: Durch das reinigende Wasser, das zugleich das Feuer der Liebe Gottes ist, sind die Menschen in der Taufe zu Erben des Reiches Gottes geworden. Die Verbindung zur Bedrohung des Feuermeers als Bedrängnis, Leiden und Tod wird mit dem Kern der Taufe hergestellt: Christus hat das Leiden, die absolute Bedrängnis und den Tod auf sich genommen. Dadurch ist den Getauften die Rettung zuteilgeworden.
Und wie die Israeliten durch die Rettung vor den Ägyptern ein Lied angestimmt haben voller Lobpreis und Dank Gottes, so stimmen nun die Sieger des Neuen Bundes den Lobpreis an, denn sie sind auf ewig gerettet.
Ihr Lobpreis wird als liturgisch gekennzeichnet, denn was sie in Händen halten, ist nicht ihr eigenes Instrument. Sie tragen die Harfen Gottes, die Instrumente, die für die himmlische Liturgie vorgesehen sind.
Sie singen einen hymnenartigen Gesang, in dem Gottes Taten als „groß und wunderbar“ bezeichnet werden. Das griechische Wort des zweiten Begriffs ist θαυμαστός thaumastos, was „wunderbar“ im Sinne von „bewundernswert“ bedeutet. Gottes Taten übersteigen das menschliche Fassungsvermögen, sodass sie den Menschen nur ins Staunen versetzen können.
Gott wird in den himmlischen Gesängen der Offenbarung immer wieder mit den Titeln „Herr und Gott“ sowie „Allherrscher“ angebetet, was dem griechischen Wort παντοκράτωρ pantokrator näherkommt, als die eher frei übersetzte Formulierung „Herrscher über die ganze Schöpfung“. Gott hat die ganze Welt erschaffen und herrscht deshalb über das All. Seine Macht ist größer als alle bösen Mächte dieser Welt. Und wenn diese Mächte sein Volk auch zu unterdrücken versuchen, allerlei Leiden, Bedrängnisse und schließlich den Tod herbeiführen, so triumphiert Gott doch. Er hat das letzte Wort und jene, die für den Glauben sogar umgebracht wurden, gehen als die wahren Sieger hervor.
Gott ist König der Völker. Im Griechischen steht der Begriff ἔθνος ethnos, was zumeist die nichtjüdischen Völker umfasst. Gott herrscht also über alle, er ist der universale König. Und als solcher ist er absolut gerecht und wahr. Auch in seiner Richterfunktion ist er nie ungerecht, sondern verhält sich stets angemessen.
Wie auch aus dem Psalmenkontext bekannt wird die absolute Notwendigkeit, Gott zu preisen, mithilfe von rhetorischen Stilmitteln unterstrichen. „Wer wird dich nicht fürchten, Herr, wer wird deinen Namen nicht preisen?“ Wer Gottes Macht einmal begriffen hat, kann nicht umhin, ihn unablässig zu loben. Er ist heilig. Deshalb kann nichts in seiner Gegenwart bestehen, was nicht ebenso heilig ist. Wenn es hier heißt, dass Gott allein heilig ist, müssen wir das rhetorische Stilmittel erkennen. Man nennt diese Wendung „Monos-Prädikation“, d.h. eine „Allein-Aussage“, bei der man in einem hymnischen Kontext sozusagen dick aufträgt. Es wird also nicht ausgesagt, dass wirklich nur Gott allein heilig ist, jedoch nichts seiner Heiligkeit gleichkommt. Wäre dem wirklich so, könnte Johannes den Himmel ja nicht so überfüllt schauen. Dann wäre Gott ganz allein in seinem Thronsaal.
Heiligkeit wird erlangt durch Läuterung. Das Feuermeer ist Ausdruck dafür, dass jene, die uns vorausgegangen sind, diese Läuterung bereits durchlaufen haben.
Es wird zum Ende hin angekündigt, was bereits Jesaja geschaut hat: die eschatologische Völkerwallfahrt. Alle Völker werden kommen, nämlich zum himmlischen Zion, und Gott anbeten. Das wird am Ende der Zeiten geschehen. So bestätigt sich, dass Gott der König der Völker ist. Am Ende wird Gott nicht nur der König der Völker sein, sondern es werden auch endlich alle Menschen realisieren. Dann wird sein Reich universal offenbar sein.
Ps 98
1 Ein Psalm. Singt dem HERRN ein neues Lied, denn er hat wunderbare Taten vollbracht! Geholfen hat ihm seine Rechte und sein heiliger Arm.
2 Der HERR hat sein Heil bekannt gemacht und sein gerechtes Wirken enthüllt vor den Augen der Völker.
3 Er gedachte seiner Huld und seiner Treue zum Haus Israel. Alle Enden der Erde sahen das Heil unsres Gottes.
4 Jauchzet dem HERRN, alle Lande, freut euch, jubelt und singt!
7 Es brause das Meer und seine Fülle, der Erdkreis und seine Bewohner.
8 In die Hände klatschen sollen die Ströme, die Berge sollen jubeln im Chor
9 vor dem HERRN, denn er kommt, um die Erde zu richten. Er richtet den Erdkreis in Gerechtigkeit, die Völker so, wie es recht ist.
Als Antwort beten wir Psalm 98, der betitelt ist als „Neues Lied auf den Schöpfer und Richter“. Diese Eigenschaften vereint im Königtum Gottes sind in der Lesung zur Sprache gekommen.
Gott hat bisher viele wunderbare Taten vollbracht, wie es in Ps 98 heißt. Er ist wirklich ein Gott des Heils und die gesamte Menschheitsgeschichte ist eine Heilsgeschichte. Gott hat sein Volk immer wieder gerettet aus den Klauen des Bösen mit seiner Rechten und seinem Heiligen Arm. Er hat seinen Plan immer wieder kundgetan, da er ein sich offenbarender Gott ist. Er hat dies auch vor den Augen der Völker getan, also die nichtjüdischen Menschen, die dadurch seine Größe bezeugt haben. Es ist ein Anfang dessen, was am Ende der Zeiten vollkommen wird: die Anerkennung Gottes durch die Heiden. Mit Jesus Christus hat die Offenbarung, das heißt seine Selbstmitteilung, einen Höhepunkt erreicht. So kann man wortwörtlich sagen: Gott hat sein Heil (יְשׁוּעָתֹ֑ו jeschuato), seinen Jesus, der Welt bekannt gemacht. Dieser ist „seine Rechte“ und „sein heiliger Arm“. Der Hl. Ignatius von Lyon hat den Sohn und den Geist als die Hände Gottes bezeichnet. Durch Christus hat Gott die Heilstaten vollbracht – sowohl die Schöpfung (deshalb nennen wir Jesus auch den Schöpfungsmittler) als auch die Erlösung.
„Alle Enden der Erde sahen das Heil“. Die ganze Welt sah die Heilstaten Gottes. Das betrifft die Israeliten, die aus Ägypten herausgeführt worden sind und bei den nichtjüdischen Völkern für Anerkennung gesorgt hat. Das betrifft umso mehr das ganze Erlösungsgeschehen Jesu Christi, das für eine weltweite Evangelisierung und flächendeckende Gemeindegründungen gesorgt hat. Es begann mit dem Hauptmann am Kreuz („wahrlich, dieser war Gottes Sohn“) und ging weiter bis an die damaligen „Enden der Erde“. Und es geht bis an die heutigen Enden!
Deshalb ist auch der Anfang des Psalms so signalhaft für christliche Ohren. Es ist ein „neues Lied“, das auf den Messias hinweist und über die Rettungsaktionen Gottes an seinem auserwählten Volk hinausgeht. Ganz konkret können wir hier an das babylonische Exil denken, das neben dem Exodusgeschehen bei den Nichtjuden für Anerkennung gesorgt hat. Dieses neues Lied Ps 98 ist in der Hinsicht dem Siegeslied der Offb sehr nahe. Gott rettet aus der Bedrängnis und mit ihm kann man nur in einen Triumphgesang ausbrechen.
Vor den Augen der Völker ( הַ֝גֹּויִ֗ם hagojim, die nichtjüdischen Völker!) hat Gott schon Gericht gewirkt, indem er das unterdrückte Volk aus der Knechtschaft der Babylonier befreit hat. Er hat auch vor den Heiden die Erlösung erwirkt (die Römer staunten nicht schlecht, als das Grab leer war, und der Hauptmann kam unter dem Kreuz zum Glauben). Gott wirkt Wunder auch heute noch vor den Augen der Nichtgläubigen und benutzt uns dafür. Wir sind heute seine Hände in dieser Welt, die anderen Menschen zum Glauben an Christus verhelfen. Er tut das auch in der Taufe. Dann werden wir aus der Knechtschaft der Erbsünde, aus dem Exil der Paradieslosigkeit befreit. Am Ende der Zeiten, wenn Jesus als verherrlichter Menschensohn zurückkehrt, wird Gottes Gericht universal und für alle offenbar durchgesetzt werden. Dann wird es aber zu spät für die Umkehr sein.
Gott bleibt seinem Volk treu, auch jetzt noch. Unsere jüdischen Geschwister sind bis heute in einem bleibenden Bund mit dem Herrn und diesen können wir, die wir im neuen Bund mit Gott versöhnt sind, nicht antasten. Vergessen wir das nie, damit es nie wieder zu einem Holocaust kommt!
Gott bleibt auch uns treu, die wir ihm durch jede Sünde immer wieder untreu werden. So ist Gott. Er starb für uns, ohne sein Opfer davon abhängig zu machen, ob wir seine Liebe zurückgeben oder nicht.
Seine Erlösungstat ist ein Grund zur Freude. Unsere Existenz, vor allem auf die Ewigkeit hin, haben wir allein Gott zu verdanken. Diese ist uns durch die Taufe geschenkt. Dadurch sind wir als Kinder Gottes neugeboren und als Erben eingesetzt worden. Das ist jeden Tag den Lobpreis Gottes wert, auch schon hier auf Erden! Im Himmel wird es unsere ewige Beschäftigung sein.
Zum Ende des heutigen Abschnitts erfolgt ein Lobpreisaufruf, der typisch für Psalmen ist. Es ist eine Aufforderung zur instrumentalen Begleitung auf den gängigen Instrumenten (so die Leier, die König David meisterhaft beherrscht hat). Auch Trompeten und Widderhörner sollen eingesetzt werden zum Lobpreis Gottes. Für ihn ist der festlichste Lobpreis des Menschen gerade gut genug. Gemeinsam erklingt dieser Lobpreis mit den Harfen der himmlischen Liturgie in einer wunderbaren Symphonie.
Lk 21
12 Aber bevor das alles geschieht, wird man Hand an euch legen und euch verfolgen. Man wird euch den Synagogen und den Gefängnissen ausliefern, vor Könige und Statthalter bringen um meines Namens willen.
13 Dann werdet ihr Zeugnis ablegen können.
14 Nehmt euch also zu Herzen, nicht schon im Voraus für eure Verteidigung zu sorgen;
15 denn ich werde euch die Worte und die Weisheit eingeben, sodass alle eure Gegner nicht dagegen ankommen und nichts dagegen sagen können.
16 Sogar eure Eltern und Geschwister, eure Verwandten und Freunde werden euch ausliefern und manche von euch wird man töten.
17 Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden.
18 Und doch wird euch kein Haar gekrümmt werden.
19 Wenn ihr standhaft bleibt, werdet ihr das Leben gewinnen.
Bevor es zum Triumphgesang kommen kann, muss das Volk Gottes zunächst durch die Bedrängnis gehen. Es wird zunächst eine universale Katastrophe sowie das apokalyptische Chaos kommen, bevor Gottes Reich hereinbricht. Bis dahin werden die Jünger Jesu vieles erleiden. Jesus macht ihnen nichts vor, sondern sagt ganz realistisch, was auf sie zukommen wird. Nur so kann er sie vor die Wahl stellen, seinen steinigen Weg nachzugehen oder nicht. Sie müssen damit rechnen, dass sie Schaden nehmen werden für die Botschaft Jesu Christi. Man wird sie vor die weltlichen sowie synagogalen Gerichte schleppen. Diese sind nicht so gerecht wie Gottes ultimatives Gericht. Viele Intrigen werden dort gesponnen – Jesus selbst kam durch eine Intrige der religiösen Elite ums Leben. Doch das werden Momente sein, in denen die Jünger Jesu Zeugnis ablegen können. Damit ist nicht erst das Martyrium gemeint (zu Deutsch „Zeugnis“), sondern kann auch einfach meinen, dass man sich öffentlich und offiziell zu Christus bekennt.
Das heißt, dass die Jünger keine Angst haben müssen. Sie sollen mutig und ohne zu viel Grübelei in die Bresche springen, wenn es sein muss. Wenn der Moment kommen wird, wo sie für Christus einstehen müssen, wird er es ihnen durch seinen Geist eingeben. Und diese Weisheit, die dann aus ihrem Mund kommen wird, wird alle sprachlos machen. Denn diese ist die Weisheit Gottes. Dagegen kann keiner etwas ausrichten.
Es wird auf diesem Kreuzweg der Nachfolge Christi noch schlimmer werden, denn die eigene Familie wird einem den Rücken zukehren und einen sogar anzeigen. Es wird zu Konflikten in den Familien kommen, wo nur ein Teil sich zu Christus bekehrt. Christen werden gehasst werden. Wie aktuell dieser Satz doch ist! Bis heute kann man die Christen nicht ausstehen, als ob sie die größten Verbrecher sind. Dabei sind sie es, die sich in der radikalen Liebe Gottes sogar umbringen lassen. Und wenn das alles auch geschehen wird: Es wird kein Haar gekrümmt werden. Wie ist das zu verstehen, wenn es doch so viele Märtyrer gibt? Es meint die eigentliche Unversehrtheit des ewigen Lebens. Wenn auch das irdische Leben gewaltsam zu Tode kommt, so ist doch die ewige Gemeinschaft bei Gott damit nicht angetastet. Diese kann man dem treuen Christen nicht nehmen. Wer bis zum Ende hin standhaft bleibt, wird den ewigen Lohn erhalten. Dann wird genau diese himmlische Freude herrschen, die Johannes in der Offenbarung bei jenen geschaut hat, die dieses ganze Leiden hinter sich gelassen haben, wahrlich durchs Feuer gegangen sind, um nun ganz beim Thron Gottes zu verweilen.
Jesus spielt mit offenen Karten und verspricht nichts, was sich am Ende gar nicht bewahrheitet. Er legt den Weg zum Vater ganz offen – es ist ein einziger Kreuzweg. Aber das Überzeugende daran, dass so viele bis heute bereit sind ihn zu gehen, ist: Jesus selbst ist der Erste, der ihn wirklich gegangen ist. Und was die Kreuzträger am Ende erwartet, ist das ewige Heil. Der Satan macht es genau umgekehrt: Weil die Hölle so unattraktiv ist, wie nichts Anderes, belügt er die Menschen und gestaltet den Weg dorthin möglichst attraktiv. So lockt er sie auf den breiten highway to hell, damit sie am Ende überrumpelt werden, doch dann ist es zu spät.
Was wir heute in den Lesungen gehört haben, lässt sich mit den Seligpreisungen der Bergpredigt zusammenfassen. Wir dürfen uns selig preisen, wenn wir im Namen Jesu alles Erdenkliche durchmachen, denn unser Lohn ist uns sicher. Das heißt nicht, dass wir uns auf eine billige Jenseitsvertröstung einlassen sollen, sondern mit österlichen Augen sowie den Augen der Ewigkeit auf dieses vorübergehende Leben blicken sollen. Dann werden wir die manchmal so übermächtig erscheinende Macht des Bösen und das endlos wirkende Leiden unseres Lebens richtig einordnen. Dann werden wir durchhalten und nicht resignieren.
Ihre Magstrauss