14. Februar: Hl. Valentin

Heute wird in der ganzen Welt ein Feiertag der Liebe begangen, der Valentinstag. Doch wer war dieser Bischof Valentin, auf den dieser Tag zurückgeht? Der Ursprung dieses Feiertags, an dem die Liebe zum Ausdruck gebracht wird, ist in Wirklichkeit gar nicht romantisch – zumindest nicht im traditionellen Sinne. Es gibt auch die Behauptung, der hl. Valentin hätte homosexuelle Ehen geschlossen. Stimmt das alles?

Er war ein römischer Priester zur Zeit des Kaisers Claudius, der die Kirche zu dieser Zeit verfolgte. Er hatte auch ein Edikt erlassen, das die Heirat von jungen Menschen verbot. Dies beruhte auf der Annahme, dass unverheiratete Soldaten besser kämpften als verheiratete, weil verheiratete Soldaten Angst davor haben könnten, was mit ihnen, ihren Frauen oder Familien geschehen könnte, wenn sie sterben. Man durfte also grundsätzlich nicht heiraten. Es ging bei dieser Geschichte gar nicht um Konstellationen, die kategorisch nicht getraut werden können! Es war ein Verbot des Kaisers, nicht der Kirche, wie so einige heute behaupten. Der hl. Valentin lebte in einer sehr freizügigen Gesellschaft. Polygamie war viel beliebter als das Zusammenleben von nur einer Frau und einem Mann. Und doch schienen sich einige von ihnen zum christlichen Glauben hingezogen zu fühlen. Offensichtlich war die Kirche der Meinung, dass die Ehe zwischen einem Mann und einer Frau für ihr Leben sehr heilig ist und dass sie gefördert werden sollte. Und so stellte sich für die christliche Kirche sofort das Problem, wie sie damit umgehen sollte. Sie zu ermutigen, innerhalb der Kirche zu heiraten, war das, worum es Valentin ging. Und wegen des Edikts verheiratete er sie heimlich. Valentin wurde schließlich gefasst, eingekerkert und gefoltert, weil er gegen den Befehl von Kaiser Claudius Eheschließungen vorgenommen hatte. Es gibt Legenden über Valentins Handlungen während seiner Gefangenschaft: Einer der Männer, die ihn nach dem damaligen römischen Recht verurteilen sollten, war ein Mann namens Asterius, dessen Tochter blind war. Er soll mit dem jungen Mädchen gebetet und es geheilt haben, mit so erstaunlicher Wirkung, dass Asterius daraufhin selbst Christ wurde. Im Jahr 269 n. Chr. wurde Valentin wegen seines Eintretens für die christliche Ehe zu einer dreiteiligen Hinrichtung mit Prügel, Steinigung und schließlich Enthauptung verurteilt. Die Geschichte besagt, dass die letzten Worte, die er schrieb, in einem Brief an die Tochter des Asterius standen. Er inspirierte die romantischen Briefe von heute, indem er sie mit „von deinem Valentin“ unterzeichnete. Valentins Martyrium ist in der Öffentlichkeit nicht unbemerkt geblieben. Die Whitefriars Street Church in Dublin ist eine von drei Kirchen, die behaupten, die sterblichen Überreste von Valentin zu beherbergen. Heute pilgern viele Menschen zu dieser Kirche, um den Mut und die Erinnerung an diesen Heiligen zu ehren. Valentin ist als Schutzpatron der Liebenden bekannt geworden. Wenn Valentin heute hier wäre, würde er den Ehepaaren sagen, dass es eine Zeit gibt, in der sie leiden müssen. Es wird nicht leicht sein, ihr Eheversprechen aufrechtzuerhalten. Die „überschwängliche“ Liebe, die man für jemanden empfindet, wird sich in etwas weniger „Überschwängliches“, aber vielleicht viel Reiferes verwandeln. Und die Frage ist, ob der junge Mensch dazu bereit ist oder lieber vorher aufgibt, um sich einem neuen und aufregenden Abenteuer zu widmen. Pater O’Gara von den Whitefriars sagte einmal: „Am Tag der Eheschließung müssen sie das in den Kontext stellen. Liebe – menschliche Liebe und Sexualität sind wunderbar und von Gott gesegnet – aber auch der Schatten des Kreuzes. Das ist es, was Valentinstag für mich bedeutet.“

Der hl. Bischof Valentin hat sein Leben dafür hingegeben, dass Paare in einer Zeit des Eheverbots nicht in Unzucht lebten, sondern das Sakrament weiterhin bekamen. In jener Zeit hätten viele einfach ohne Ehe zusammengelebt. Der hl. Valentin ist uns also ein Zeuge dafür, dass Sexualität ausschließlich in die Ehe gehört. Was ist daraus geworden? Heute am Valentinstag werden viele sündhafte Beziehungen von Priestern und anderen Personen der Kirche gesegnet werden. Valentin wurde grausam gefoltert für die katholische Ehe. Heute segnet man alles ohne zu zögern. Hl. Valentin, bitte für uns am Throne Gottes um die Gnade einer tiefen Umkehr!

Hier geht es zu den Tageslesungen (in der Liturgie sind Cyrill und Methodius noch viel bedeutsamer): https://magstrauss.com/2022/02/14/hl-cyrill-und-methodius-fest-2/

Ihre Magstrauss

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