1. Mai: Josef, der Arbeiter

Heute ist der 1. Mai, ein wunderbarer Anlass für die vielen Menschen, in die Natur zu gehen und den Tag mit der Familie zu genießen. In Deutschland haben wir das Glück, dass dieser Tag ein gesetzlicher Feiertag ist. Doch auch die Kirche begeht an diesem Tag einen Festtag, auch wenn dieser liturgisch gesehen „nur“ den Rang eines nichtgebotenen Gedenktags besitzt. Für die Bayern ist heute zudem ein Hochfest, denn die Muttergottes wird als Patrona Bavaria gefeiert, als Schutzpatronin Bayerns. Dennoch möchte ich kurz über den Gedenktag „Josef, der Arbeiter“ nachdenken.
Um die tiefe Verehrung des heiligen Josef unter den Katholiken zu fördern und als Reaktion auf die von den Kommunisten geförderten Maifeiern für die Arbeiter, stiftete Papst Pius XII. 1955 das Fest des heiligen Josef des Arbeiters. Mit diesem Fest wird die lange Beziehung zwischen Josef und der Sache der Arbeiter sowohl im katholischen Glauben als auch in der Frömmigkeit fortgesetzt. Schon im Buch Genesis wird die Würde der menschlichen Arbeit als Teilhabe am schöpferischen Werk Gottes gefeiert. Durch die Arbeit erfüllt der Mensch sowohl das Gebot der Genesis, die Erde zu hüten (Gen 2,15), als auch in seiner Arbeit produktiv zu sein. Der heilige Josef, der Zimmermann und Ziehvater Jesu, ist nur ein Beispiel für die Heiligkeit der menschlichen Arbeit. Auch Jesus war ein Zimmermann. Er lernte das Handwerk vom heiligen Josef und verbrachte seine frühen Erwachsenenjahre damit, Seite an Seite in Josefs Tischlerei zu arbeiten, bevor er sein öffentliches Wirken begann. In seiner Enzyklika Laborem Exercens erklärte Papst Johannes Paul II: „Die Kirche sieht es als ihre Aufgabe an, stets auf die Würde und die Rechte der Arbeitenden hinzuweisen, Situationen zu verurteilen, in denen diese Würde und diese Rechte verletzt werden, und dazu beizutragen, die [sozialen] Veränderungen so zu lenken, dass ein echter Fortschritt des Menschen und der Gesellschaft gewährleistet ist.“ Der heilige Josef wird als Vorbild für eine solche Arbeit angesehen. Pius XII. betonte dies, als er sagte: „Der Geist strömt euch und allen Menschen aus dem Herzen des Gottmenschen, des Erlösers der Welt, zu, aber gewiss war kein Arbeiter je vollständiger und tiefer von ihm durchdrungen als der Ziehvater Jesu, der mit ihm in engster Vertrautheit und Gemeinschaft von Familienleben und Arbeit lebte.“

Hier kommen Sie zu den Tageslesungen: https://magstrauss.com/2022/05/09/montag-der-4-osterwoche-3/

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