5. August: Weihe der Basilika Santa Maria Maggiore

Heute begehen wir einen sehr interessanten Gedenktag: Es geht um die Weihe einer der Patriarchalbasiliken Roms und eine der schönsten Kirchen, die ich jemals gesehen habe: Santa Maria Maggiore auf dem Esquilin-Hügel. Die Kirche wurde ursprünglich von Papst Liberius (352-366) erbaut und nach ihm „Basilica Liberii“ oder „Liberiana“ genannt. Sie wurde von Papst Sixtus III. (432-440) restauriert und der Muttergottes geweiht. Von da an war sie als „Basilica S. Mariæ“ oder „Mariæ Majoris“ bekannt; seit dem 7. Jh. nannte man sie auch „Maria ad Præsepe“. Um die Basilika rankt sich eine beeindruckende Legende, die dem heutigen Festtag den Namen „Maria Schnee“ verlieh: In der Nacht zum 5. August 363 erschien Maria einem kinderlosen Ehepaar, das die Gottesmutter als Erbin einsetzen wollte, und zugleich dem Papst mit dem Wunsch, ihr eine Kirche zu bauen an der Stelle, an der an diesem Sommermorgen Schnee liege. Papst und Volk fanden die Stelle! Sofort ordnete Liberius den Kirchbau an, den das Ehepaar bezahlte; diese erste Kirche wurde 432 durch die größere ersetzt.
Als das Konzil von Ephesus im Jahr 431 n. Chr. Maria als Theotokos, die Gottesgebärerin, definierte, ließ Papst Sixtus III. (432-440) die Basilika wieder aufbauen und verschönern. Ab dem siebten Jahrhundert wurde sie als St. Maria die Große oder Major bezeichnet. In Erinnerung an den wunderbaren Schneefall wurde die Basilika auch Unsere Liebe Frau vom Schnee genannt. Die imposante Fassade wurde von Papst Eugen III. (1145-1153) errichtet. Zu den großen Schätzen der Basilika gehört das Marienbild Salus Populi Romani, die Beschützerin des römischen Volkes, das vom Apostel Lukas selbst angefertigt worden sein soll. Dieses Bild wurde von der heiligen Helena, der Mutter von Kaiser Konstantin, aus dem Heiligen Land mitgebracht, die auch das wahre Kreuz und andere Reliquien der Passion in Jerusalem gefunden hatte. Das ehrwürdige Bild hing in der Privatkapelle von Papst Liberius, der anordnete, es zur öffentlichen Verehrung durch die Gläubigen in die Basilika zu bringen. Im Laufe der Jahrhunderte wurde dieses berühmte Bild der Muttergottes besonders verehrt. Während des Pontifikats von Papst Gregor dem Großen (590-604) wurde die Bevölkerung Roms von der Pest heimgesucht, und der Papst trug das Bild in einer Prozession zu seiner Schutzherrin, um sie um ein Ende der Pest zu bitten. Im Jahr 1837 trug Papst Gregor XVI. (1830-1846) das Bild ebenfalls in einer Prozession durch Rom, um die Gottesmutter um ein Ende der Choleraepidemie zu bitten. Als die Epidemie bald vorüber war, setzte der Papst feierlich Kronen aus Gold und Edelsteinen auf die Köpfe von Maria und dem Jesuskind auf dem Gnadenbild. Papst Paul V. (1605-1621) veranlasste den Bau einer prächtigen Kapelle für die Verehrung des Bildes. Am 27. Januar 1613 wurde es vom Hochaltar abgenommen und in der neuen Kapelle aufgestellt. Die Krippe aus dem Stall von Bethlehem wird unter dem Hochaltar der Basilika verehrt. Am 5. August wird jedes Jahr ein schöner Brauch beibehalten, um an den wundersamen Schneefall zu erinnern. Am Ende der feierlichen Messe fällt ein Regen aus weißen Rosenblättern von der Kuppel der Marienkapelle.

Ich habe so einen Brauch auch in deutschsprachigen Kirchen gesehen, in denen von der Decke Rosenblätter herabgeregnet werden. Sehr beeindruckend! Es gibt auch Kirchen, die unserer lieben Frau vom Schnee geweiht sind wie die Pfarrkirche des damaligen Pfarrers Seidenbusch in Aufhausen. Hier kommen Sie zu der Internetseite: https://www.gemeinde-aufhausen.de/leben-in-aufhausen/kirche-und-religion/wallfahrtskirche-maria-schnee/

Hier kommen Sie zu den Tageslesungen: https://magstrauss.com/2021/07/31/samstag-der-17-woche-im-jahreskreis-2/

Ihre Magstrauss

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