Heute ist unter anderem der Gedenktag des sel. Bernhardin von Fossa, Priester und Ordensmann, der 1421 in Fossa bei L’Aquila in Italien geboren und am 27. November 1503 in L’Aquila gestorben ist. Bernhardin, auch bekannt als Bernhardin d’Amici, Bernhardin von Aquila, Fra Bernardino von Fossa und Giovanni Amici, stammte aus einer adligen Familie, der Familie Amici. Er erhielt eine ausgezeichnete Ausbildung in L’Aquila. Sein akademisches Streben führte dazu, dass er an der Universität von Perugia (Italien) sowohl in Zivilrecht als auch im kanonischen Recht promoviert wurde. In seinem frühen Erwachsenenalter fühlte er die starke Berufung, sein Leben Gott und seinem Volk zu widmen. Am 12. März 1445 trat er in Perugia in den Orden der Franziskaner ein, nahm den Namen Giovanni Bernardino an und erhielt den Habit des hl. Jakobus von den Marken. Im Laufe seines Lebens bekleidete er verschiedene Verwaltungsposten in mehreren Franziskanerklöstern in den Regionen Umbrien und den Abruzzen. Als frommer und charismatischer Mönch machte sich der sel. Bernhardin auf den Weg, um in ganz Italien, Dalmatien und Serigonien zu evangelisieren. Seine Predigten und Lehren fanden bei den Gläubigen großen Anklang und führten viele zur Bekehrung und zu einer tieferen Beziehung zu Gott. Seine Hingabe an die Verbreitung des Evangeliums wurde anerkannt, und er wurde von 1454 bis 1460 zum Provinzial seines Ordens in Italien ernannt. Trotz seiner Verwaltungsaufgaben setzte er seine evangelistischen Bemühungen fort, reiste unermüdlich und predigte vor großen Menschenmengen. Seine tiefe Spiritualität und sein Engagement für die franziskanische Lebensweise brachten ihm große Verehrung unter seinen Ordensbrüdern ein.
Im Jahr 1464 wurde der sel. Bernhardin zum Provinzial in Dalmatien und Bosnien ernannt und baute seine missionarische Arbeit in diesen Regionen weiter aus. Sein Einfluss als geistlicher Führer wuchs weiter. 1467 wurde er zum Generalanwalt der römischen Kurie ernannt und diente in dieser Funktion bis 1469. Nach seiner Rückkehr nach Italien wurde er von 1472 bis 1475 erneut zum Provinzial seines Ordens ernannt. In dieser Zeit wurde er für seine historischen Schriften und asketischen Werke bekannt. Viele seiner Predigten sind bis heute erhalten geblieben und geben wertvolle Einblicke in seine tiefe Spiritualität und sein theologisches Verständnis. Obwohl er zweimal zum Bischof von Aquila gewählt wurde, lehnte der sel. Bernhardin das Amt demütig ab, da er sich persönlich für eine solche Aufgabe nicht geeignet fühlte. Er zog es vor, sich ganz seiner franziskanischen Berufung zu widmen, und diente weiterhin als geistlicher Führer und Lehrer. Er wurde nicht nur für seine herausragenden Predigt- und Verwaltungsfähigkeiten anerkannt, sondern auch für seine wissenschaftlichen Beiträge. Er schrieb die erste Biographie des hl. Bernhardin von Siena und zeigte damit sein Engagement für die Bewahrung des Andenkens anderer heiliger Männer und Frauen.
Am 27. November 1503 verstarb der sel. Bernhardin friedlich im Franziskanerkloster in L’Aquila, Italien, eines natürlichen Todes. Sein Leben war geprägt von seinem unerschütterlichen Einsatz für Gott, seinen Orden und die Verbreitung der Botschaft von der Liebe und Barmherzigkeit Christi. Die Heiligkeit des sel. Bernhardin von Fossa und sein Einfluss auf die Gläubigen wurden offiziell anerkannt, als er am 26. März 1828 von Papst Leo XII. seliggesprochen wurde.
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