Samstag der 6. Woche im Jahreskreis

Jak 3,1-10; Ps 12,2-3.4-5.7-8; Mk 9,2-13

Jak 3
1 Nicht viele von euch sollen Lehrer werden, meine Brüder und Schwestern. Ihr wisst, dass wir im Gericht strenger beurteilt werden.

2 Denn wir alle verfehlen uns in vielen Dingen. Wer sich in seinen Worten nicht verfehlt, ist ein vollkommener Mann und kann auch seinen Körper völlig im Zaum halten.
3 Wenn wir den Pferden den Zaum anlegen, damit sie uns gehorchen, lenken wir damit das ganze Tier.
4 Siehe, auch die Schiffe: Sie sind groß und werden von starken Winden getrieben und doch lenkt sie der Steuermann mit einem sehr kleinen Steuer, wohin er will.
5 So ist auch die Zunge nur ein kleines Körperglied und rühmt sich großer Dinge. Und siehe, wie klein kann ein Feuer sein, das einen großen Wald in Brand steckt.
6 Auch die Zunge ist ein Feuer, eine Welt voll Ungerechtigkeit. Die Zunge ist es, die den ganzen Menschen verdirbt und das Rad des Lebens in Brand setzt; sie selbst aber wird von der Hölle in Brand gesetzt.
7 Denn jede Art von Tieren, auf dem Land und in der Luft, was am Boden kriecht und was im Meer schwimmt, lässt sich zähmen und ist vom Menschen auch gezähmt worden;
8 doch die Zunge kann kein Mensch zähmen, dieses ruhelose Übel, voll von tödlichem Gift.
9 Mit ihr preisen wir den Herrn und Vater und mit ihr verfluchen wir die Menschen, die nach dem Bilde Gottes geschaffen sind.
10 Aus ein und demselben Mund kommen Segen und Fluch. Meine Brüder und Schwestern, so darf es nicht sein.

Heute hören wir in der Lesung wieder einen Ausschnitt aus dem Jakobusbrief, wobei das heutige Thema die Macht der Zunge ist. Zu Anfang spricht Jakobus einen wichtigen Grundsatz aus: Wer eine große Aufgabe erfüllt wie die des Lehrens, hat eine große Verantwortung. Er wird besonders streng gerichtet werden. Deshalb ist das nichts, was man auf die leichte Schulter nehmen oder sogar mit unlauteren Absichten anstreben sollte. Jakobus sagt auch aus, dass kein Mensch perfekt ist. Vollkommenheit zeige sich gerade darin, dass man seine Zunge in Zaum hält wie bei Pferden, deren angelegter Zaum ein Hilfsmittel zur Kontrolle des Tiers darstellt. Jakobus schreibt im heutigen Abschnitt wieder sehr weisheitlich, gleichsam im Stil der weisheitlichen Schriften des Alten Testaments. Er verwendet grundsätzlich viele Vergleiche aus der Natur und heute besonders aus der Tierwelt.
Auch das Bild des Schiffs ist weisheitlich. In diesem Fall ist es keine ekklesiologische Metapher, wie wir es sonst kennen, sondern ein Bild für den einzelnen Menschen. Der Mensch wird von seinen Emotionen hin- und hergeschaukelt, doch der Steuermann lenkt das Schiff dagegen an, das heißt der Mensch muss über seine Emotionen und Impulse willentlich gegenlenken. Er kann nicht einfach getrieben von Affekten losquasseln. Er kann damit sehr viel zerstören. Die Zunge ist ein so kleines unscheinbares Organ, doch wie ein kleines Feuer bereits einen ganzen Waldbrand auslösen kann, so kann die Zunge mit einem einzigen Wort einen Brand auslösen. Es ist auch so, dass dieses kleine Organ den ganzen Menschen verderben kann. Wenn man die Zunge nicht in Zaum hält, macht man sich das ganze Leben kaputt. Mit „Rad des Lebens“ ist der Lauf des Lebens gemeint.
Ganz drastisch sagt Jakobus, dass jedes Lebewesen auf Erden gezähmt werden kann außer der Zunge. Sie ist ein ruheloses Übel, weil so schnell etwas gesagt wird, ohne dass man nachdenkt. Es ist wirklich ein entscheidendes Organ, auch wenn es noch so unscheinbar ist. Entweder beschwören wir die Hölle, indem wir unsere Mitmenschen verfluchen, oder wir beteiligen uns am Gotteslob des Himmels. Mit der Zunge können wir Segen oder Fluch aussprechen. Wir müssen uns deshalb sehr kontrollieren. Die Zunge ist ein Schwert.
Diese Worte sind sehr aktuell. Wie viel zerstören wir dadurch, dass wir andere Menschen beleidigen und ihnen lieblose Dinge an den Kopf werfen? Wie viel können wir aber Menschen aufbauen, indem wir ihnen genau diese Worte zusagen, die sie gebraucht haben! Es ist wichtig, dass wir unsere Zunge nicht lose machen, sondern in Zaum halten. Das heißt nicht, dass wir nicht unser Herz auf der Zunge tragen sollen. Wir sollen aufrichtig und ehrlich sein, doch bevor wir etwas aussprechen, sollten wir darüber nachdenken. Es ist ein mächtiges Organ. Nicht umsonst ist die verbale Beleidigung unseres Mitmenschen eine Sünde gegen das fünfte Gebot.

Ps 12
2 Hilf doch, HERR, der Fromme ist am Ende, ja, verschwunden sind die Treuen unter den Menschen.
3 Sie reden Lüge, einer zum andern, mit glatter Lippe und doppeltem Herzen reden sie.
4 Der HERR tilge alle glatten Lippen, die Zunge, die Vermessenes redet,
5 die da sagten: Mit unserer Zunge sind wir mächtig, unsere Lippen sind mit uns. – Wer ist Herr über uns?
7 Die Worte des HERRN sind lautere Worte,/ Silber, geschmolzen im Ofen, von Schlacken gereinigt siebenfach.
8 Du, HERR, wirst sie behüten, wirst ihn bewahren vor diesem Geschlecht auf immer
.

Als Antwort beten wir Ps 12, dessen Kategorisierung ein wenig unklar ist, doch typische Elemente eines Klagepsalms beinhaltet. Zu Beginn hören wir einen Bittruf Davids an Gott. Er, der sich als Frommer bezeichnet, ruft nach Gottes Hilfe, weil ihn die Mitmenschen im Stich gelassen haben. Es ist eine allbekannte Situation: Man hat sich nichts zuschulden kommen lassen, aber Menschen kehren einem den Rücken zu, hintergehen einen. Man steht alleine da und es findet sich kein treuer Gefährte. Man weiß nicht mehr, wem man vertrauen kann, denn die Mitmenschen haben einen belogen und hintergangen. Ein doppeltes Herz bedeutet, dass ein Mensch unbeständig, heuchlerisch und unaufrichtig ist. David hat offensichtlich die Erfahrung gemacht, dass seine Mitmenschen nicht aufrichtig zu ihm waren und ihm gleichsam Honig ums Maul schmierten. Mit glatter Lippe sagten sie ihm, was er hören wollte. Angenehmer ist es, wenn ein Mensch die unbequeme Wahrheit sagt und sein wahres Gesicht zeigt, selbst wenn es unangenehm ist, als mit Lügen bezirzt zu werden. Alles kommt irgendwann ans Tageslicht und der dann empfundene Schmerz des Hintergangenen wird umso schlimmer sein.
David bittet den Herrn darum, dass dieser die Lügner austilge. Er kommt mit seiner Not zu Gott, weil er weiß, dass dieser allmächtig ist. Jene, die sich einbilden, mit ihrem Mund allmächtig zu sein, ohne Gottes Konsequenzen zu fürchten, werden eines Besseren belehrt werden. Gott lässt sich nicht spotten. Er lässt das Unrecht nicht gleichgültig verstreichen.
Alles, was dagegen den Mund Gottes verlässt, ist rein, so rein wie echtes im Ofen geschmolzenes Edelmetall. Was er sagt, ist wahr und treu. Wir verstehen diesen Vers auch christologisch, denn das Wort, das den Mund des Vaters verlässt und sich selbst als die Wahrheit bezeichnet, ist Jesus Christus, der Sohn Gottes. Er ist ganz rein, ganz frei von Sünde. Seine Worte sind so rein, dass sie den Hörer reinigen, manchmal auch schmerzhaft brennen. Jesus hat in seiner Verkündigung nie Honig ums Maul geschmiert. Er hat in allem die Wahrheit ausgesagt, auch wenn er sehr oft damit angeeckt ist. Er hat zugleich darauf geachtet, bei wem er welchen Ton anschlagen musste. Die verstockten Pharisäer hat er nicht mit Samthandschuhen angefasst, damit er überhaupt zu ihnen durchdringen konnte. Dagegen hat er viele Sünder sehr behutsam angesprochen, ohne auch nur ein Prozent ihrer Sünde gutzuheißen. Er hat die Wahrheit immer gesagt und in der Begegnung mit diesem Wort Gottes sind sie umgekehrt.
König David sagt in Vers 8, dass Gottes Worte ewig gelten. Er hält fest an seinem Wort, insbesondere bezogen auf das Bundesversprechen. Auf Gott kann der Mensch sich ganz verlassen. Er ist treu und wird einen nie hintergehen. Deshalb dürfen wir Menschen uns nie ganz auf einen Menschen verlassen, vielmehr auf Gott. Von ihm dürfen wir alles erwarten und werden nicht enttäuscht werden.

Mk 9
2 Sechs Tage danach nahm Jesus Petrus, Jakobus und Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg, aber nur sie allein. Und er wurde vor ihnen verwandelt;
3 seine Kleider wurden strahlend weiß, so weiß, wie sie auf Erden kein Bleicher machen kann.
4 Da erschien ihnen Elija und mit ihm Mose und sie redeten mit Jesus.
5 Petrus sagte zu Jesus: Rabbi, es ist gut, dass wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija.
6 Er wusste nämlich nicht, was er sagen sollte; denn sie waren vor Furcht ganz benommen.
7 Da kam eine Wolke und überschattete sie und es erscholl eine Stimme aus der Wolke: Dieser ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören.
8 Als sie dann um sich blickten, sahen sie auf einmal niemanden mehr bei sich außer Jesus.
9 Während sie den Berg hinabstiegen, gebot er ihnen, niemandem zu erzählen, was sie gesehen hatten, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden sei.
10 Dieses Wort beschäftigte sie und sie fragten einander, was das sei: von den Toten auferstehen.

11 Da fragten sie ihn: Warum sagen die Schriftgelehrten, zuerst müsse Elija kommen?
12 Er antwortete: Ja, Elija kommt zuerst und stellt alles wieder her. Aber warum heißt es dann vom Menschensohn in der Schrift, er werde viel leiden müssen und verachtet werden?
13 Ich sage euch: Elija ist schon gekommen, doch sie haben mit ihm gemacht, was sie wollten, wie es in der Schrift steht.

Als Evangelium hören wir heute von der Verklärung des Herrn. Sie trägt sich sechs Tage nach dem Aufenthalt in Cäsarea-Philippi zu. Dabei nimmt Jesus die drei Apostel Jakobus, Johannes und Petrus mit. Dieses Trio begleitet Jesus immer zu Ereignissen, bei denen nur wenige Menschen Zutritt haben (z.B. im Haus des Jairus, als seine Tochter gestorben war).
Den Dreien wird heute ein unvergleichliches Privileg geschenkt: Sie erhaschen einen Blick nicht „nur“ auf den Auferstandenen, sondern sogar mehr – auf den Jesus, wie er nach der Himmelfahrt ist und den der Rest der Menschheit erst am Ende der Zeiten sehen wird. Dann wird er in seiner Herrlichkeit auf einer Wolke zu uns herabfahren.
Berge sind in der Hl. Schrift die Orte besonderer Gottesbegegnung. So wie Morija, das spätere Bergland von Judäa, zu einem besonders intensiven Ort Gottes wird, so ist der Tabor in der Verklärungsgeschichte Ort der besonderen Offenbarung. So wir Morija zwar einerseits Ort der Passion und des Opfertodes wird, nach drei Tagen aber zum Ort der Auferstehung und des Heils, so ist der Tabor ein Ausblick auf die Herrlichkeit Gottes.
Was dort auf dem Tabor geschehen ist, schließt übrigens einen Kreis, den Gott im Laufe der Heilsgeschichte zu zeichnen begonnen hat: Bereits im AT hat er sich in seiner Herrlichkeit gezeigt. Damals stieg Mose zusammen mit Aaron, Nadab, Abihu und den siebzig von den Ältesten Israels auf den Berg Sinai (Ex 24), um die Herrlichkeit zu schauen. Bis ganz nach oben durften sie aber nicht, sondern hielten einen Abstand ein. Nur Mose durfte ganz zu Gott vordringen, um die Gesetze des HERRN zu erhalten. Und doch konnte er Gottes Herrlichkeit nicht ganz schauen. Etwas später erfahren wir von der Gunst, die Gott dem Mose zuteil werden ließ: Er zeigte Mose beim Vorbeiziehen seinen Rücken (Ex 33).
Auch im ersten Buch der Könige war der Sinai Ort der Gottesbegegnung. Elija flüchtete dort hin, als man ihm nach dem Leben trachten wollte – zum Dank für sein Bemühen um das Gesetz Gottes. Und auch hier forderte Gott auf: „Komm heraus und stell dich auf den Berg vor den Herrn!“ Als Elija sich nach dem Vorüberziehen von Sturm, Erdbeben und Feuer beim leisen Säuseln bereit machte, verhüllte er sein Gesicht. Auch er sah Gottes Herrlichkeit nicht ganz.
Was diesen beiden Großen verwehrt blieb, dürfen nun die Apostel schauen: die Herrlichkeit Gottes. Lassen wir es uns auf der Zunge zergehen. Welche Gnade ist diesen drei einfachen Männern geschenkt worden, dass sie nicht auf der Stelle gestorben sind, als sie diese geballte Liebe schauen durften! Und das ist nicht alles. Plötzlich sehen sie zwei Gestalten bei Jesus. Und es sind ausgerechnet Mose und Elija! Die zwei, die das Gesetz und die Propheten repräsentieren, die den Messias so sehnlichst angekündigt haben, deren Lebensende so besonders war. Ausgerechnet sie beide stehen bei Jesus und unterhalten sich mit ihm. Die drei Apostel kannten die Hl. Schrift. Sie haben den Code verstanden. Der Kreis hat sich geschlossen. Oder er wird weiter gezeichnet:
Jesus zeigt jenen drei Aposteln seine Herrlichkeit, die wenig später mit ihm im Garten Getsemani ausharren würden. Er zeigt sich jenen drei Aposteln, die feste Säulen der Jerusalemer Urgemeinde und darüber hinaus werden würden. Es ist eine Stärkung vor der großen Versuchung – und ein Vorgeschmack auf das Ostergeheimnis.
Das Licht des Gesichts und der Kleider Jesu sind die Beschreibung der Gnade Gottes. Diese haftet so an ihm, dass man davon ganz geblendet wird.
Warum möchte Petrus drei Hütten bauen? Ist er so durcheinander, dass er nicht weiß, was er da von sich gibt? Im Griechischen heißt es eigentlich nicht „Hütten“, sondern „Zelte“ (σκηνάς skenas). Petrus möchte drei Zelte aufschlagen, was uns sehr an den Tempel in der Zeit der Wüstenwanderung erinnert. Petrus hat mit dieser Frage also eigentlich den Nagel auf den Kopf getroffen! Er hat den Bogen zum Sinai, zur Offenbarung Gottes und zum Offenbarungszelt geschlossen. Er hat die Typologie erkannt, die vom Wort Gottes aus Steintafeln bis zum fleischgewordenen und verklärten Wort Gottes führt. Er möchte Zelte aufschlagen, um diese Herrlichkeit festzuhalten wie das Allerheiligste in der Bundeslade einen Zeltort bekommen hat.
Auch wir haben unsere Tabormomente in unserem Leben. Auch wir möchten diese Hoch-Zeiten festhalten und am liebsten nicht zurück in den grauen Alltag. Und auch die Kirche hält diese Herrlichkeit fest, indem sie den eucharistischen Herrn im Tabernakel aufbewahrt.
Im Grunde ist jede Heilige Messe ein einziger Tabormoment, denn auch dort wird Christus in Gestalt von Brot und Wein verherrlicht.
Dann passiert etwas, das die Jünger in Angst versetzt. Eine Wolke legt sich auf sie nieder. Das ist ein weiteres typologisches Signal. Auch auf dem Sinai stieg die Wolke Gottes nieder, als seine Gegenwart den Ort aufsuchte. So ist es auch auf dem Tabor, wo eine Stimme Jesus Christus als seinen geliebten Sohn proklamiert. Auch die Israeliten hatten mächtigen Respekt, als Gottes Gegenwart den Sinai erfüllte. Im Gegensatz zu ihnen dürfen die drei Aposteln mit Jesus oben sein und seine Herrlichkeit schauen!
Sie fallen mit dem Gesicht zu Boden. So überwältigend ist dieses ganze Ereignis. Und als sie wieder aufblicken, nachdem Jesus sie angefasst hat, ist alles wieder normal.
Jesus gebietet ihnen, das Ereignis bis zu seiner Auferstehung für sich zu behalten. Die ganze Rede von seiner messianischen Identität soll erst nach seinem Tod thematisiert werden. Immer wieder verbietet Jesus den Geheilten, sogar den Dämonen, von seiner messianischen Identität zu sprechen.
Warum aber hat Jesus die Aposteln mitgenommen und warum passierte dies zu so einem scheinbar willkürlichen Moment?
Nichts bei Gott ist zufällig und es hat sein perfektes Timing. Gott stärkt die drei zentralen Apostel vor dem Leiden, vor der großen Herausforderung. Ausgerüstet mit dieser Glaubensstärkung sollen sie in die große Katastrophe gehen, die uns im Nachhinein aber zur größten Erlösung geworden ist. So möchte Gott auch uns immer wieder mit ganz besonderen Gnaden und Hoch-Zeiten beschenken, damit wir beschwingt von diesen Dingen dann in der großen Bedrängnis, in der Versuchung, in dem schweren Leiden durchhalten.
Zum Schluss fragen die Apostel Jesus, warum die Juden die Rückkehr Elijas erwarten. Jesus antwortet ihnen, dass dieser kommen soll, um alles wiederherzustellen. Er sagt ihnen sogar, dass Elija bereits gekommen ist, nur dass die Menschen ihn nicht angenommen haben. Sie haben wie in der Schrift angekündigt mit ihm gemacht, was sie wollten. Jesus spricht hier verschlüsselt über Johannes den Täufer, den wiedergekommenen Elija, der eine Wiederherstellung durch seine Gerichtspredigt und den Bußakt der Johannestaufe vornehmen wollte. Viele Menschen haben dies angenommen und es ist eine Volksbewegung daraus entstanden. Doch seine Worte, die seine Zunge verließen – die unbequeme Wahrheit – hat ihn einen Kopf kürzer gemacht. Er hat Herodes korrekterweise des Ehebruchs beschuldigt und musste dafür büßen.

Heute geht es um die Macht der Zunge. Reflektieren wir unser eigenes verbales Verhalten. Passiert es uns, dass wir unbedachte Worte von uns geben, die andere Menschen verletzen? Oder verwenden wir bewusst eine böse Zunge? Der Herr möchte uns heute wieder die Gnade der Umkehr schenken. Bitten wir ihn, dass er uns ausbilde zu einem starken Steuermann, der die Zunge in Zaum hält. Er gebe uns seine Liebe, damit wir mit unserer Zunge nicht zerstören, sondern aufrichten. Der hl. Johannes der Täufer erbitte für uns die Gnade des Mutes, mit unserer Zunge auch die unbequeme Wahrheit auszusprechen, selbst wenn wir dafür unseren Kopf hinhalten müssen.

Ihre Magstrauss

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