29. Juli: Hll. Martha, Maria und Lazarus

Heute verehren wir die drei Geschwister Martha, Maria und Lazarus. Sie waren offensichtlich enge Freunde von Jesus. Er kam als willkommener Gast in ihr Haus, und nicht als jemand, der die Bekehrung eines Sünders wie Zachäus feierte oder von einem misstrauischen Pharisäer unfreundlich empfangen wurde. Die Schwestern fühlten sich frei, Jesus nach dem Tod ihres Bruders aufzusuchen, obwohl eine Rückkehr nach Judäa zu dieser Zeit fast den sicheren Tod zu bedeuten schien. Marthas großer Ruhm ist ihr einfaches und starkes Bekenntnis zu Jesus nach dem Tod ihres Bruders. „Jesus sagte zu ihr: ‚Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und wer lebt und an mich glaubt, wird niemals sterben. Glaubst du das?‘ Sie sagte zu ihm: ‚Ja, Herr. Ich glaube, dass du der Messias bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen wird'“ (Joh 11,25-27). Zweifellos war Martha ein aktiver Mensch. Bei einer Gelegenheit bereitet sie das Essen für Jesus und möglicherweise seine anderen Gäste vor und sagt unverblümt das Offensichtliche: Alle sollten mit anpacken, um beim Essen zu helfen. Der Herr erkennt an, dass Martha „über viele Dinge besorgt ist“, und stellt auch fest, dass Maria, die die Vorbereitungszeit zu Jesu Füßen verbracht und seinen Worten zugehört hat, „den besseren Teil gewählt hat“. In Joh 12,1-8 wird beschrieben, wie Maria Jesus in Betanien die Füße gesalbt hat, eine Handlung, die er sehr lobte, weil sie im Grunde eine prophetische Zeichenhandlung darstellte. Unmittelbar danach erfahren wir, dass die Hohenpriester ein Komplott schmiedeten, um Lazarus zu töten, „weil viele Juden sich abwandten und seinetwegen an Jesus glaubten.“ Lazarus war derjenige, von dem die Juden sagten: „Seht, wie sehr er ihn liebte.“ Jesus ging so weit, ihn von den Toten aufzuerwecken. Über das Leben des Lazarus nach dem Tod und der Auferstehung Jesu gibt es viele Legenden. Er soll einen schriftlichen Bericht darüber hinterlassen haben, was er im Jenseits sah, bevor er ins Leben zurückgerufen wurde. Manche sagen, er sei Petrus nach Syrien gefolgt. Eine andere Geschichte besagt, dass er, seine Schwestern und andere sicher auf Zypern landeten, obwohl er von den Juden in Jaffa in ein undichtes Boot gesetzt wurde. Dort starb er friedlich, nachdem er 30 Jahre lang als Bischof gedient hatte. Es ist sicher, dass der Heilige schon früh verehrt wurde. Um das Jahr 390 berichtet die Pilgerin Etheria (oder auch Egeria) von einer Prozession, die am Samstag vor Palmsonntag am Grab des auferweckten Lazarus stattfand. Im Westen wurde der Passionssonntag Dominica de Lazaro genannt, und Augustinus berichtet, dass in Afrika das Evangelium von der Auferweckung des Lazarus bei der Palmsonntagsmesse verlesen wurde. Alle drei Heiligen von heute sind im Römischen Martyrologium von 1749 (aktualisiert 1916), dem offiziellen Heiligenverzeichnis der Kirche, aufgeführt. Allerdings erschien nur die heilige Martha im Allgemeinen Römischen Kalender an dem Gedenktag bis 2021, als Papst Franziskus die heilige Maria und den heiligen Lazarus zum Gedenktag am 29. Juli hinzufügte und klarstellte, dass Maria von Betanien nicht dieselbe Person wie Maria Magdalena ist, ein jahrhundertelang tradierter Fehler.

Hier kommen Sie zu den Lesungen des Tages: https://magstrauss.com/2021/07/24/samstag-der-16-woche-im-jahreskreis/
Bedenken Sie, dass vor zwei Jahren nicht der 29. Juli war und deshalb das Evangelium des Gedenktags nicht verwendet wurde. Wenn Sie dieses speziell benötigen oder studieren möchten, hier ein Blog mit dem entsprechenden Evangelium: https://magstrauss.com/2020/03/29/fuenfter-fastensonntag/

Ihre Magstrauss

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